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Der nordamerikanische Indianerstamm der Schoschonen (Shoshone, Shosho-ni) im Großen Becken der USA und im Felsengebirge, der heute insgesamt etwa 10 000 Angehörige umfasst, gliedert sich in einen nördlichen und einen westlichen Zweig. Die nördlichen Scho- schonen in Südwest Wyoming, im nördlichen¬ Utah und in Süd-Idaho waren- von einfachen Jägern und Sammlern zu Prärie-Indianern aufgestiegen, die zu, Büffeljagden ausritten, als sie in den Besitz von Pferden gekommen waren. Um den ständigen Angriffen anderer Präriestämme zu entgehen, bat ihr berühmter Häuptling Washaki die USA um Schutz und Zuteilung eines militärisch geschützten Reservats in Wyoming, so dass die nördlichen Shoshonen seit 1868 in der Wind River Reservation und in der Fort-HallReservation in Idaho fortan in Ruhe leben konnten. Die westlichen Schoschonen im mittleren Idaho, in Nevada und in Südwest-Kalifornien blieben dagegen auf einer niedrigeren Kulturstufe stehen und wurden DiggerIndianer genannt, da sie durch Ausgraben von Wurzeln ihr Leben fristeten und auch heute noch das Sammlerleben nicht aufgegeben haben. Sie leben heute ebenfalls in kleineren Reservationen in Nevada. Die Schoschonen sind auch dadurch bekannt, dass sich von ihnen einst die Comanchen abgespalten haben und dass für verwandte Stämme des Großen Beckens die Schoschonensprache als Name einer Spracheinheit genommen wird. Diese Stämme sind die Ute in Ostutah und Westcolorado, die Paiute und die Bannock. |
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