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Das indianische Volk der Shipibo lebt mit rund 9000 Angehörigen in Ost-Peru am mittleren Ucayali, ihnen sind die etwa 6000 Conibo am oberen Ucayali verwandt. Die Shipibo sprechen eine Sprache, die zur Pano-Gruppe gehört. Neben Jagd und Fischfang betreiben die Shipibo in den fruchtbaren Flusstälern des Anden-Ostabhangs auch Landwirtschaft und bauen hauptsächlich Mehlbananen an, daneben Mais und Maniok. Offiziell Christen, sind die Shipibo gleichzeitig noch stark von ihrem angestammten Geisterglauben durchdrungen. In der Kolonialzeit war dieses Volk eines der wenigen, das selbst im Hinterland Sklaven jagte und an die Kolonialherren verkaufte. Im Kautschukboom um 1900 wurde ihnen viel Land entrissen und sie wurden von peruanischen Abenteurern ausgebeutet. Heute allerdings pflegen die Shipibo selbstbewusst wieder ihre Tradition und sind sich ihrer Nationalität bewusst. |
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