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Mutlos wird man erst später. Natürlich wußte ich mit 23, daß es eine Literatur gab, eine erhabene Denunziation der Welt, eine erdrückende Sammlung von Welterfahrung", erzählt Lenz in seinen Erinnerungen "Wie ich begann". "Alle Grundkonflikte waren endgültig dargestellt: was immer Menschen erlebt und empfunden hatten, war in einem Kunstwerk beerdigt worden. Doch obwohl Klassik er mich warnend umstellten, resignierte ich nicht..." Lenz veröffentlichte seinen ersten Roman "Es waren Habichte in der Luft" mit 25, das war im Jahr 1951. Seitdem ist viel geschehen, hat der 1926 in Lyck geborene Ostpreuße unaufhörlich Geschichten gesponnen. Sein bisheriges Werk liegt in einer 20bändigen Ausgabe bei Hoffmann und Campe vor. Im gleichen Verlag sind nun zwei CDs erschienen, auf denen der Schriftsteller und sein Werk gewürdigt werden: Siegfried Lenz - Ein geretteter Abend (140 Minuten, 22,90 E). Zu hören sind darauf zwei Gespräche, die Hanjo Kesting mit Lenz 1986 und 2001 führte, sowie auch die Erzählungen "Ein geretteter Abend" und "Der Verzicht", gelesen von Lenz. - Ein Muß für Freunde des Dichters. O |
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