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Slowaken

 
     
 
Die Slowaken sind Westslawen, deren Sprache wie die der Tschechen zur westslawischen Gruppe der indogermanischen Sprachfamilie gehört. Das Heimatland dieses Volkes ist die Slowakei, die erst 1993 politische Selbstständigkeit erlangt hat. Im 9. Jahrhundert gehörten die Slowaken zum Großmährischen Reich, dann war ihr Land unter der Bezeichnung Oberungarn dem Königreich Ungarn angegliedert (1021-1918). Nach dem Ersten Weltkrieg wurden sie zwangsweise mit den Tschechen zur Tschechoslowakei vereinigt. 1938-1944 war das Land ein Satellitenstaat des nationalsozialistischen Deutschland, um dann wieder von Prag dominiert zu werden. Erst nach der Aufhebung des Warschauer Pakts bot sich ihnen die Gelegenheit, sich völlig freiwillig aus dieser Bindung zu lösen. In der Slowakei leben heute rund 4,9 Millionen Slowaken (neben anderen Volksgruppen), in Ungarn und Serbien findet man jeweils 100 000 von ihnen, in Rumänien 34 000, in Polen 38 000, in der Ukraine 12 000. Die lange Zeit währende Unzufriedenheit mit der politischen Situation veranlasste in verschiedenen Generationen viele Slowaken, nach Amerika auszuwandern. Weit mehr als eine halbe Million haben allein in den USA eine neue Heimat gefunden. In religiöser Hinsicht sind die meisten Slowaken römisch-katholisch, ein Teil von ihnen gehört der griechisch-katholischen Unionskirche an und eine beachtliche Gruppe bekennen sich als Lutheraner zum Protestantismus.
 
     
     
 
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