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Aus aktuellem Anlaß hat die Bundesversammlung des BdV auf ihrer Tagung in Berlin gegen einen Aufmarsch türkischer Nationalisten in der deutschen Bundeshauptstadt protestiert. Reaktionäre türkische Kräfte, so heißt es in einer BdV-Resolution, hätten damit "ein verheerendes Signal für Menschenrechtsverletzungen und die Leugnung von Vertreibungen und Völkermord" gesetzt.
"Mit der Erfahrung des eigenen Leides" stellte die BdV-Versammlung sich "solidarisch auf die Seite der Opfer jeder Vertreibung, jeder Flucht und jedes Völkermords", in diesem Falle insbesondere der Armenier, deren Vertreibung und massenhafte Ermordung im Jahre 1915 von türkischen Nationalisten noch heute geleugnet wird.
Ähnlich kritisch äußerte sich auch der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme. Die türkischen Demonstrationen gegen den Deutschen Bundestag, der - wie auch andere europäische Parlamente - kürzlich aus Anlaß des 90. Jahrestages an den Genozid an den Armeniern erinnert hatte, und die damit verbundene Verunglimpfung der Opfer "werfen ein schlechtes Licht auf die Bereitschaft der Türkei, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen" . |
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