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Die Sotho stellen eine große Gruppe verwandter Bantuvölker im südlichen Afrika dar, die im Königreich Lesotho und in der Republik Südafrika als die fortschrittlichsten und intelligentesten Menschen überhaupt gelten. Insgesamt werden die Sotho auf etwa 6 Millionen geschätzt, sind jedoch in die Süd-Sotho, Nord-Sotho, West-Sotho und Ost-Sotho aufgespalten. In der Hauptsache sind die Sotho Maisbauern, soweit sie in der Landwirtschaft tätig sind, betreiben jedoch auch eine ausgedehnte Weidewirtschaft. Viele von ihnen sind aber auch in der südafrikanischen Industrie, vor allem in den Goldminen beschäftigt. Den Süd-Sotho gelang es im 19. Jahrhundert, unter Häuptling Moshweshwe einen eigenen Staat zu gründen und diesen gegen Zulu, Matabele und Buren erfolgreich zu verteidigen. Höchst diplomatisch stellte Moshweshwe sein junges Staatswesen unter britischen Schutz und so bildete dieses bis 1966 das britische Protektorat Basutoland, wurde dann als Königreich selbstständig und in die UNO aufgenommen. Die Amtssprachen in diesem Königreich sind Lesotho und Englisch. Lesotho ist die Sprache der Süd-Sotho, das jedoch auch in Südafrika, insbesondere im Gebiet Owaqwa gesprochen wird, dort aber Süd-Sotho genannt wird. Diese Sprache hat auf Grund eines guten Schulwesens die Entwicklung zu einer Schriftsprache durchlaufen und hat bereits eine eigene Literatur hervorgebracht. Die West-Sotho sind vornehmlich in dem seit 1966 souveränen Botswana zu finden, die Nord-Sotho in Transvaal und die Ost-Sotho im Gebiet Osttschwana. Die Sotho-Sprachen mit all ihren lokalen Varianten und Dialekten gehören der BenueCongo-Gruppe an. |
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