Spanier

Von den 41 Millionen Einwohnern des Königreiches Spanien sind 72,3 % kastilische Spanier, 16,3 % Katalanen, 8,1 % Galicier, 2,3 % Basken, 1 % Gitanos (Sinti und Roma) und andere Minderheiten. In Spanien wohnen ferner mehr als 2,4 Millionen Ausländer. Das Königreich umfasst nicht nur das iberische Festland sondern auch die Balearen, die Kanarischen Inseln und die spanischen Hoheitsplätze in Nordafrika. Die spanische Sprache jedoch ist im Laufe der Geschichte zur Weltsprache geworden und wird von 352 Millionen Menschen gesprochen, von denen 313 Millionen Nichtspanier sind. In 21 Staaten der Erde ist Spanisch Amtssprache und für 86 Millionen Menschen dient Spanisch als Zweitsprache. Dieses Spanisch ist identisch mit dem Kastilischen (Castellano) und dient weltweit als Standardsprache und Schriftsprache. Die Kastilier gelten als die dominierende Volksgruppe, denen die Katalanen, Galicier und vor allem die Basken vielfach mit Reserviertheit gegenüberstehen. Die Basken, mindestens aber eine terroristische Gruppe von ihnen, führen sogar einen schon jahrzehntelangen Kampf, der die völlige Loslösung von Spanien zum Ziele hat. An der Entstehung des heutigen spanischen Volkes waren in der Vergangenheit viele Völker beteiligt, die Abstammungskette reicht von den alten Iberern, Kelten, Karthagern und Römern bis zu den Berbern aus Nordafrika und den Arabern aus dem Nahostraum. Die Sprache allerdings haben die Römer den Spaniern hinterlassen, sie gehört zum Zweig der westromanischen Sprachen. Der spanische Nationalfeiertag ist der 12. Oktober, es ist der Tag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Damit erinnert Spanien an seine einstige Größe als Weltmacht, denn infolge dieser Entdeckung eroberten die Spanier einst ganz Mexiko, sowie Mittel- und Südamerika – mit Ausnahme von Brasilien – und beherrschten diesen südlichen Teil der „Neuen Welt“ bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts. In religiöser Hinsicht übertrugen die Spanier auch den katholischen Glauben in alle ihre einstigen Kolonialgebiete.