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Unsinnige Reform

 
     
 
"Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode", läßt Shakespeare den Polonius in seinem Hamlet sagen. Der Stammtisch im Deutschen Haus bemühte diese Sentenz, um die Klüngelei zur Rechtschreibreform in Deutschland zu beschreiben, mit der die Kultusbürokratien der Bundesländer, große Interessenverbände und Verlage die Bürger unseres Landes seit fast einem Jahrzehnt nerven.

Zwar wurde diese sogenannte "Reform" nun am 1. August "verpflichtend", jedenfalls in 14 der 16 Bundesländer, doch der Stammtisch darf sich auf weitere Runden dieser föderalistischen Energieverschwendung freuen: Die Bereiche der Ge-trennt- und Zusammenschreibung muß der "Rat für Rechtschreibung
" noch "überarbeiten".

Aufwand und Ertrag des skurrilen föderalistischen Reförmchens blamierten den deutschen Kulturföderalismus, der somit auch die Einheitlichkeit der deutschen Schriftsprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufs Spiel setze. Der Aufschrei österreichischer Schriftsteller: "Schluß! Aus! Ende! Finito!" spreche Bände, meinte der Stammtisch.

Die enthüllende Selbstdarstellung der deutschen Kultusbürokratien und des von ihr geschaffenen "Rats für deutsche Rechtschreibung" sei ein Skandal, der seinesgleichen suche und obendrein ein Affront des normalen Menschenverstandes der Bürger.

Der Stammtisch könne diese peinliche Selbstdarstellung des deutschen Föderalismus beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen und denke mit Grausen an die wirklich wichtigen Reformen und deren Schicksal, die unser Land tatsächlich brauche.
 
     
     
 
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