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Es gibt keine großen Unterschiede zwischen den heutigen Spielen und denen, die schon die kleinen Römer erfreuten. Die Mädchen spielten mit Puppen (pupa), die Jungen mit Kreiseln (turbo); beide spielten mit Reifen, mit Würfeln, Schaukeln, Bällen usw. Auch hatten die Jüngsten schon kleine Fahrzeuge, die von dazu angetriebenen Mäusen gezogen wurden; die etwas Älteren stellten sich bereits auf Wagen und ließen sich von Hunden oder kleinen Ponys ziehen. Bei manchen Gruppenspielen ahmte man bekannte Personen nach und spielte Soldat , Gladiator oder etwa Magistrat .
Die Erwachsenen spielten ebenso wie die Kinder mit dem Ball oder sprangen über Seile. In ihrer Freizeit widmeten sie sich gerne den verschiedenen Gesellschaftsspielen, deren Reiz noch durch Wetten und Gewinnprämien erhöht wurde, obschon von Gesetz wegen Spielschulden untersagt waren. Glücksspiele waren nur in der Zeit der Saturnalien (im Dezember) gestattet.
Man spielte mit Würfeln (tesserae, aleae), Knöchelchen (tali), das ’Soldatenspiel’ (latrunculi), eine Kombination aus Dame- und Schachspiel, Tricktrack (duodecim scripta) usw. Man hat als Darstellungen auf Mosaiken oder eingezeichnet auf den Erdboden Spielbretter (tabulae lusoriae) wiedergefunden, doch kennt man leider nicht die Spielregeln. |
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