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Mittlerweile mag der Alltag eingekehrt sein in die Länder, die am 1. Mai 2004 in die Europäische Union aufgenommen wurden. Mit dieser Erweiterung, so Fachleute, fand die wohl schwierigste Phase des Umbruchs in Mittel- und Osteuropa ein Ende. Wie aber erlebten die Menschen in den zehn neuen Ländern diesen Umbruch? Karikaturisten aus den Beitrittsländern haben ihren Völkern aufs Maul geschaut und mit bissigem Witz wie auch mit versöhnlichem Augenzwinkern die Stimmungen festgehalten. Ist die neue Europäische Union der 25 Staaten ein Irrweg? Ist Europa tatsächlich ein „Teuropa“? Wie gestaltet sich das Zusammenleben zwischen Malta und den Baltischen Staaten mit vorgestanzten EU-Normen und verfilzten Vorurteilen? Die Emotionen schwanken zwischen Furcht, Hoffnung und Neugier. Mit spitzer Feder haben 50 Karikaturisten diese Emotionen festgehalten. Zu sehen sind die Arbeiten seit gestern im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald, Mühlenstraße 15. Bis zum 6. März sind die Bildbotschaften, die man ganz ohne Worte und so ohne Überwindung von Sprachbarrieren versteht, ausgestellt (dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr; Katalog). „Gemeinsames Schmunzeln im Europa der zwölf Sterne kann vielleicht über so manche Klippe hinweghelfen“, hoffen die Veranstalter. Ein Dokumentarfilm von Stanislaw Mucha unter dem Titel „Die Mitte“ führt den Zuschauer schließlich auf eine machmal tragikomische Odysse kreuz und quer durch den Kontinent auf der Suche nach der einzigen, der wahren Mitte (27. Januar, 21 Uhr). |
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