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Am 7. Januar 1999 soll nun die heftig umstrittene Ausstellung im Landtag in Kiel eröffnet werden. Es ist ein einmaliger Vorgang, daß sie sich im Sitz der Volksvertretung präsentieren kann und daß der Landtagspräsident über 200 000 DM Steuermittel zuschießt. Arens hat auch ein Sonderheft der offiziellen Zeitschrift "Der Landtag" zur Anti-Wehrmacht-Ausstellung herausgegeben, welches das Begleitprogramm enthält. Aufgeführt sind alle Organisationen, denen Arens die Mitwirkung nicht verwehrt hat. Und da erfährt man dann, wo die Sympathien des Präsidenten angesiedelt sind.
Neben einigen weithin unbekannten "Arbeitskreisen" trifft man auf Namen, die man leicht anhand der Verfassungsschutzbericht e zuordnen kann. Drei Veranstaltungen werden von der Anarchisten-Gruppe KAGON gestaltet. Laut Verfassungsschutzbericht gehört sie zu den linksextremistischen Gruppen, genauer zur autonom-anarchistischen Szene. Die "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN" ist auch mit dabei. Sie darf zur Unterstützung der Ausstellung eine Vortragsveranstaltung organisieren, auf der pikanterweise Dr. Bernd Boll spricht, ein Mitarbeiter Reemtsmas, der für die Ausstellungskonzeption und für Recherchen zuständig ist. Er fühlt sich offenbar der VVN eng verbunden, von der man im Verfassungsschutzbericht des Bundes liest: "Die VVN bliebt die mitgliederstärkste Organisation im Spektrum des linksextremistischen ,Antifaschismus. In dem von unterschiedlichen linken und linksextremistischen Kräften getragenen Zusammenschluß überwiegt der traditionell orthodox-kommunistisch ausgerichtete Flügel ..."
In der Zeitschrift "Der Landtag" wird auch Werbung gemacht für einen Fotowettbewerb, den eine "Redaktion Gegenwind" ausschreibt. Es sollen Bilder von Gedenksteinen und Ehrenmalen gesucht werden, die an Soldaten des Zweiten Weltkrieges erinnern. Vermutlich sollen die Sympathisanten angeregt werden, so mit ihnen zu verfahren, wie Linke es gern mit deutschen Soldatendenkmälern tun.
"Gegenwind" ist seit längerem ein Informations- und Organisationsmittel der äußersten Linken. Seit einiger Zeit ist seine Redaktion mit der einer weiteren linksextremen Zeitschrift namens "Enough is enough!" identisch. Diese Zeitschrift ist nach dem Verfassungsschutzbericht "ein Beispiel für die ... Vernetzungsbemühungen im Printbereich" der linksextremen Autonomen. Nun gehört "Gegenwind" sogar zu den Bündnispartnern des Landtagspräsidenten.
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