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Bedenklich
Die EU, die sich nicht nur Sorgen über den Krümmungswinkel von Salatgurken macht betritt nunmehr ganz gefährliches Pflaster. Sie will, wie es in einer EU-Richtlini heißt, gegen beleidigende Witze und gegen sexuelle Anzüglichkeiten am Arbeitsplat vorgehen. So richtig es scheint, Obszönitäten in Büro und Werkhalle zu unterbinden, s bedenklich dürfte es sich erweisen, Witze, Wortspiele und Anspielungen in die Rubrik de EU aufzunehmen. Es ist nämlich nur ein sehr kurzer Weg von der flapsig gegebenen Sotiss hin zur politischen Anspielung, die dann alsbald den Staatsanwalt auf den Plan ruft. Die EU war doch vor allen Dingen ein Zusammenschluß von Nationen und keine Zensurstelle Oder? P. F.
Pharisäer
Bei ihrem kürzlichen Besuch in Moskau meinte die schwedische stellvertretend Ministerpräsidentin Hjelm-Wallén die baltischen Staaten ermahnen zu müssen, sich nich länger mit den Verbrechen zu beschäftigen, die die sowjetisch e Besatzungsmacht 1940/194 in Estland, Lettland und Litauen begangen hat. Tausende Einwohner dieser Länder wurde von den Sowjets ermordet oder nach Sibirien verschleppt. Schweden hatte seinerzeit die sowjetische Annexion des Baltikums als erster Staat faktisch anerkannt. Die Esten, Lette und Litauer hatten sich nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1941 an ihren Peiniger gerächt. Dabei waren auch Juden umgebracht worden, die nicht an den Verschleppungen un Verfolgungen teilgenommen hatten.
Das hohe schwedische Regierungsmitglied meint nun, ausgerechnet in Moskau die baltischen Völker belehren zu müssen, sie sollten sich lieber mit der Judenverfolgung in ihrem Lande beschäftigen als mit den Verbrechen der Bolschewisten. Dabei stimmt si überein mit der jetzigen russischen Regierung, die die Aufarbeitung der sowjetische Greuel im Baltikum als "Revanchismus" abzuqualifizieren versucht.
Man muß die Schweden daran erinnern, daß sie selbst noch einiges in ihre Vergangenheit zu bewältigen haben, so z. B. die Auslieferung von über 2000 zum Tei verwundeten deutschen und baltischen Soldaten, die sich am 8. Mai 1945 über die Ostse nach Schweden gerettet hatten. Das neutrale Schweden lieferte sie unter Anwendung vo Gewalt an die Sowjets aus. Nur wenige kehrten nach Deutschland zurück. Die schwedisch Regierung hält noch heute die Akten über diese schändlichen Ereignisse zurück.
Michaela Weiser
Unreife
In der ZDF-Sendung "Berlin Mitte live" demonstrierte die Ministerpräsidenti von Schleswig-Holstein, Heide Simonis, wie sehr sie offenbar von dem Wahlerfolg der F.D.P in Nordrheinwestfalen irritiert ist. Simonis wünschte in der Berliner Talk-Show de Spitzenkandidaten der F.D.P. in NRW, Jürgen Möllemann, daß er beim Absprung mit seine Fallschirm "auf den Kopf fallen" möge. Sie wünscht also dem politischen Gegne den Tod. Das hätte sie nicht sagen dürfen. Dafür gibt es auch keine Entschuldigung. Die Ministerpräsidentin hat sich mit ihrem wahren Verständnis von Demokratie erneut wie schon bei ihrer Aufforderung, nicht mehr Nestlé-Artikel zu kaufen, da diese Firm für den Altbundeskanzler Kohl gespendet hat geoutet. Sie muß zurücktreten.
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