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Vom südlichen Nicaragua bis ins westliche Panama zieht sich der Siedlungsraum einer Kette von Indianerstämmen hin, die alle zur Chibcha-Sprachfamilie gehören und die man unter dem Sammelnamen Talamanca zusammenfasst. Die Talamanca im engeren Sinn wohnen im Osten und Westen von Costa Rica, im Norden schließen sich die Guatuso an und im Westen von Panama leben die Guaymi. Fast alle von ihnen sind Waldbauern, nur ein kleiner Teil siedelt an Berghängen, sie alle aber bauen Mais, Bohnen und verschiedene Bananensorten an. Maniok und Palmfrüchte werden ebenfalls kultiviert. Die Talamanca zerfielen vor der spanischen Eroberung in kleinere Fürstentümer, die sich gegenseitig bekämpften. Kriegsgefangene wurden den Göttern geopfert, Frauen und Kinder versklavt. Die Spanier brauchten lange, bis sie den Widerstand der Talamanca endgültig brechen konnten. Die letzten Fürstentümer dieses kriegerischen Volkes wurden sogar erst im 19. Jahrhundert unterworfen. |
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