Tarasken

Die Tarasken sind mexikanische Indianer im zentralen Bergland der bis zum Pazifik reichenden, westlich gelegenen Provinz Michoacän. Man rechnet die Tarasken zu den ältesten Bewohnern Mexikos überhaupt, sie sprechen auch eine völlig isolierte Eigensprache. Von den 120 000 heute lebenden Tarasken sprechen nur noch höchstens ein Fünftel das Taraskische, da sich viele bereits des Spanischen bedienen und sich allmählich der allgemeinen mexikanischen Staatsgesellschaft angleichen. Um 1400 errichteten die Tarasken ein eigenes großes Reich, das sich zwar unter großen Verlusten gegen die Azteken behaupten konnte, aber bald darauf den Spaniern zum Opfer fiel. Im 16. Jahrhundert setzte bereits die Missionierung ein. Im Bürgerkrieg von 1910 wurden viele Städte und Dörfer der Tarasken zerstört, so dass Tausende von ihnen in die USA auswanderten. Der Ausbruch des Vulkans Paricutin machte die Umsiedlung einer großen Anzahl der taraskischen Bewohner in der weiteren Umgebung notwendig, was ebenfalls zu einer verstärkten Hispanisierung beitrug.