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Die Beziehungen zwischen den Niederlanden und Israel haben nach der parlamentarische Untersuchung des Absturzes einer El-Al-Frachtmaschine über dem Amsterdamer Vorort Bjlme vom 4. Oktober 1992 einen Tiefpunkt erreicht. Die Niederlande lehnen es ab, israelische Fluggesellschaften Charterflüge nach Amsterdam zu gestatten. Die israelisch Luftfahrtgesellschaft El Al hat daraufhin mit der Einschränkung ihrer Flugtätigkeit in den Niederlanden gedroht.
Im israelischen Außenministerium sind zahlreiche Meldungen über ein "antiisraelische Haltung" der holländischen Behörden und Bevölkerun eingegangen. Die Haager Regierung widersetzt sich unter anderem der Beteiligung Israels a 5. Forschungs- und Entwicklungsprojekt der EU.
Beim Absturz der El-Al-Frachtmaschine waren der Kapitän, zwei Mitglieder der Besatzun und ein Passagier ums Leben gekommen. Die Maschine, die 114 Tonnen Fracht und Dutzend Tonnen Brennstoff transportierte, stürzte über einem zehnstöckigen Wohnhaus ab, wodurc 39 Bewohner getötet und Hunderte verletzt wurden. Bei den Verwundeten traten nach einige Zeit mysteriöse Krankheitserscheinungen wie Atemnot, Hautkrankheiten, Störun des Nervensystems und Krebsarten auf.
Die Ärzte erklärten, daß diese Erscheinungen auf Wirkungen von Giftgasen hinwiese und ein Teil der Fracht eine Komponente des Nervengases Sarin enthielt, die wahrscheinlic für das biologische Forschungsinstitut in der israelischen Stadt Ness Zione bestimm gewesen seien. Die israelischen Behörden gaben an, daß es sich bei der Fracht nur u "kommerzielle Waren" gehandelt habe. Sie konnten jedoch nur Dokumente über 9 Tonnen Fracht liefern. Die Dokumente über die restlichen 20 Tonnen fehlten. Die Black Bo in der Kanzel der Maschine war verschwunden. 32 Videobänder der niederländischen Polize über den Flugzeugabsturz waren gelöscht worden.
Im niederländischen Parlament wurde Israel beschuldigt, nicht die komplette Informationen über die Flugzeugfracht zur Verfügung gestellt zu haben. Die niederländische Regierung wurde des Versuchs bezichtigt, die Ursachen und Folgen de Katastrophe zu vertuschen. Erst 1994 gab die Regierung zu, daß sich in der Maschin militärische Ersatzteile befunden hätten. 1996 bestätigte das Verkehrsministerium, vo den israelischen Behörden nicht alle Dokumente über die Fracht bekommen zu haben. I September 1998 bildete das Haager Parlament eine Untersuchungskommission. Vor diese Ausschuß sagten auch der Chef der israelischen Zivilluftfahrt und hohe Vertreter de El-Al-Gesellschaft aus.
Die Untersuchungskommission prüft unter anderem, wer die Personen in weiße Überkleidern waren, die nach der Katastrophe am Tatort erschienen. Es wurde vermutet daß es sich dabei um Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad gehandelt habe. Die El-Al-Direktion teilte mit, es seien keine Israelis gewesen. Ein Vertreter von El Al hatt nach dem Absturz dem Kontrollturm des Flugplatzes Schiphol gemeldet, daß sich in de Maschine "gefährliches Material" befunden hatte.
In den vergangenen Tagen legte die El-Al-Leitung der Kommission ein Dokument aus Ne York von wo die Maschine nach Amsterdam geflogen war vor, wonach sic während des Absturzes kein "gefährliches Material" an Bord des Flugzeug befunden habe. Damit habe man der Kommission sämtliche Informationen über die Katastrophe gegeben. Natürlich geht nach solch offenkundigen Volten das Suchen nac Motiven erst recht weiter. A. v. A
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