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Das Indianervolk der Tule (Kuna, Cuna) ist mit rund 20 000 Mitgliedern auf zwei Staaten verteilt. Ein großer Teil von ihnen lebt auf den zu Panama gehörenden San Blas-Inseln, die anderen in Nordwest-Kolumbien. Wichtig ist der Fischfang, aber auch die Plantagenwirtschaft spielt schon längere Zeit eine wichtige Rolle. Angebaut werden alle denkbaren Arten von tropischen Früchten. In der Kolonialzeit konnten sie der Eingliederung ins spanische Kolonialreich dadurch entgehen, dass sie sich mit den Piraten im 18. Jahrhundert und mit den USA im 19. Jahrhundert verbündeten. 1925 proklamierten sie sogar die eigenständige „Republik Tule“, die dann gegen die Zusicherung innerer Autonomie in den Staat Panama aufgenommen wurde. Die traditionsbewussten Tule haben entweder ihre Naturreligion beibehalten oder sind unter dem Einfluss amerikanischer Missionare protestantische Christen in Panama geworden. Die Sprache gehört der Chibcha-Sprachfamilie an. |
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