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Die Bewohner des Stadtstaates Ugarit nördlich vom heutigen Latakia an der syrischen Mittelmeerküste waren in der späteren Bronzezeit (1600-1200 v. Chr.) in der gesamten Ägäis bekannt und unterhielten weitreichende Handelsbeziehungen sowohl nach Mykene, Ägypten und zur ägäischen Inselwelt als auch nach Mesopotamien. Durch Ausgrabungen in Ras Schamra traten viele Zeugnisse der ugaritischen Literatur ans Licht, da ihre nordwestsemitische Sprache in Keilschrifttexten überliefert ist. Das ugaritische Alphabet umfasst 30 Zeichen und ist dem phönikisch-hebräischen ähnlich. In den ersten Jahrhunderten seiner Existenz stand der ugaritische Stadtstaat unter dem Einfluss Ägyptens, geriet dann im 14. Jh. in Abhängigkeit von den Hatti und wurde um 1200 v. Chr. beim Einbruch der Seevölker völlig zerstört. Die Ausgrabungen brachten seit 1929 die Stadt mit zwei Königspalästen, mehreren Tempeln, Wohnquartieren und Werkstätten zutage. |
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