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In einem Alter, da andere längst in Rente gegangen sind, hat sie ihr Leben noch einmal völlig umgekrempelt. Sabine Ball, geborene Koritke war 68 Jahre alt, als sie die Berufung Gottes vernahm, sich um vernachlässigte Kinder und Jugendliche zu kümmern.
Ihre Vaterstadt Königsberg hatte sie im Inferno des Krieges verlassen müssen, in Dresden erlebte sie die verheerenden Bombenangriffe. Sie kam mit dem Leben und dem Schrecken davon. Es zog sie schließlich in die Ferne, und sie fand ihr – vorläufiges – Glück in Amerika, wo sie ein bewegtes Leben zwischen Partys und Hippie-Kommune n führte.
Nach langen Jahren der Unruhe, der Suche nach dem Sinn des Lebens fand sie schließlich ihre Antwort bei Gott und bei Jesus Christus.
In ihrem Namen sorgt sie sich nun um Kinder, die von ihren Familien vernachlässigt werden, um Jugendliche, die einen Weg suchen aus dem lichtlosen Alltag.
1993 gründete Sabine Ball das Café Stoffwechsel und schließlich den Verein Stoffwechsel e. V. in Dresden, der Stadt, die in ihrem Leben ein so große Bedeutung hat. In ihrem Buch „Mehr als Millionen“ berichtete sie 2003 von ihrer Karriere von der Millionärin zur Tellerwäscherin.
Das Buch von Steffen Kern wird übrigens demnächst auch in Süd-Korea erscheinen. Nun liegt auf dem deutschen Markt ein zweiter Band, ebenfalls aus dem Gießener Brunnen Verlag vor: Mehr wert als Millionen – Sabine Ball, das „Stoffwechsel“ und Gottes gefundene Kinder (156 Seiten, gebunden, zahlr. sw Abb., 11,95 Euro). Darin erzählt Roland Werner, wie es weiterging mit dem „Stoffwechsel“, den Kindern und was aus den Ehemaligen wurde. Viele Helfer stehen Sabine Ball, die mittlerweile immerhin schon 80 Jahre alt geworden ist, zur Seite. Alle arbeiten sie mit unerschütterlichem Gottvertrauen für die, die nicht das Glückslos gezogen haben und die der Hilfe bedürfen. |
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