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Die Expo in Hannover klagt über zu wenige Besucher, und die Museen der Stadt schlossen sich kürzlich dieser Klage an: Ihre Häuser müßten auf Besucher verzichten, weil die meisten Hannover-Touristen auf die Expo gingen. Nun schließt die Weltausstellung Ende Oktober ihre Pforten, dann werden sich Einheimische und Touristen sicher wieder der musealen Einrichtungen der niedersächsischen Landeshauptstadt erinnern.
Das Niedersächsische Landesmuseum, das im Jahr 2002 ein Doppeljubiläum feiern kann (vor 150 Jahren wurde die Einrichtung als "Museum für Kunst und Wissenschaft" gegründet, vor 100 Jahren wurde das Museumsgebäude eingeweiht), hat sich auf diese Feierlichkeiten schon kräftig vorbereitet. Durch vielfältige Umbauten erhielt das Museum ein "junges Gesicht". Ein neuer Führer durch das Haus (Hrsg. Heide Grape-Albers, Edition Braus im Wachter Verlag, Heidelberg. 143 Seiten, 160 farbige und 11 sw Abb., Klappenbroschur, 16,80 DM) macht neugierig auf dieses Museum. Auf mehr als 6500 Quadratmetern sind so unterschiedliche Sammlungsgebiete wie Völkerkunde, Naturkunde, Urgeschichte (sie gehört zu den größten in Europa) oder Bilder der Landesgalerie unter einem Dach vereinigt. Da begegnet man im Erdgeschoß etwa einem Vivarium, der Kombination von Aquarium und Terrarium, im 2. Obergeschoß dann in der Landesgalerie Gemälden von Caspar David Friedrich und einer der größten Sammlungen deutscher Impressionisten von Liebermann über Slevogt bis Corinth. Zweifellos ein Museum der besonderen Vielfalt.
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