Vietnamesen

90 % Katholiken, 5 % Protestanten, 5 % Minderheiten ( Juden, Orthodoxe, Muslime). Vietnamesen Die Vietnamesen (Annamiten, Kinh) sind das staatstragende Volk der Sozialistischen Republik Vietnam. Seit 1976, nach dem Sieg der Nordvietnamesen, umfasst der Begriff Vietnamesen 80,5 Millionen Angehörige. In den 61 Provinzen und 4 Stadtbezirken leben insgesamt über 60 Nationalitäten, von denen jedoch 87 % selbst Vietnamesen sind, deren Sprache, das Annamitisch-Vietnamesische, auch Amtssprache ist. Von den vielen Minderheiten mit ihren Sprachen sind viele – wie das Vietnamesische selbst – der Mon-Khmer-Sprachgruppe zuzurechnen. Die größten Minderheiten sind die Hoa (935 000), Tay (742 000), Khmer (651 000), Thai (631 000), Muong (618 000), Nung (472 000) und die Hmong Meo (340 000). In der Statistik der Religionszugehörigkeit erscheinen die Buddhisten mit 55 %, die Katholiken mit 5 %, die Protestanten mit 180 000 und ohne Angaben sind größere Gruppen von Daoisten, Konfuzianern und Animisten vermerkt. Mehr als 2000 Jahre lang unterlag Vietnam dem politischen, vor allem aber kulturellen Einfluss Chinas. Mehr als ein Drittel aller Wörter in der vietnamesischen Sprache sind chinesischen Ursprungs. 1858 begann Frankreich mit der Eroberung des damaligen Annam und hinterließ ebenfalls deutliche Spuren. Als nach der Besetzung des Landes durch Japan und der 1945 erfolgten Kapitulation der Japaner Frankreich sein Kolonialreich wiederaufrichten wollte, endete der Krieg 1945-54 für Paris mit einer Katastrophe. Selbst in den beiden sog. Indochinakriegen konnten sich weder Frankreich noch US-Amerika behaupten. Seit dem Ende des Zweiten Indochinakrieges 1975 aber griff die Sozialistische Republik Vietnam militärisch in Kambodscha und die VR China in Vietnam ein – beides zeitlich begrenzt. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts versucht die Regierung in Hanoi mit einer kontrollierten Öffnungspolitik das Land zu modernisieren.