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Der niedersächsischen Innenminister H. Bartling überreichte Ingeborg Heckendorf im September die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Dieser wurde ihr für ihre Leistungen in der ostdeutschen Freundeskreis und ihre Hilfstransporte nach Südostpreußen vom Bundespräsidenten verliehen. Aber wie wird eine gebürtige Wilhelmshavenerin Leiterin der Frauengruppe in Göttingen und was läßt eine Nicht-Ostpreußin jetzt schon zum 28. Mal mit Hilfsgütern nach Allenstein ins Waisenhaus, nach Treuburg in das Heim für behinderte Kinder oder zu den Nonnen des Eckertsdor-fer Klosters fahren? Ingeborg Heckendorf ist diese Frau, die über ihren memelländischen Mann Zugang zu Ostdeutschland fand. Im Jahre 1962 wurde sie Mitglied in der Freundeskreis Ostdeutschland, aber was erst nur der Schritt einer an der Heimat ihres Mannes interessierten Ehefrau gewesen war, wurde zum eigenen Anliegen. So wurde sie 1969 Leiterin der Frauengruppe in Göttingen. Die Heimat lernte sie aber erst vier Jahre später kennen und verliebte sich auf den ersten Blick in die herrliche Natur. Durch sie gewann die Frauengruppe an Format. Selbst nachdem ihr Mann 1990 verstarb, hielt ihre Treue zu Ostdeutschland an, verstärkte sich sogar noch, denn seitdem fährt sie Hilfsgüter in die Heimat. Unter Mühen sammelt sie für die in Süd-Ostdeutschland lebenden Menschen notwendige Dinge, bringt sie trotz eigener gesundheitlicher Probleme persönlich dorthin und betreut bedürftige Menschen. Für diese Leistungen wurde sie nun mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
Ehre, wem Ehre gebührt: Niedersachsens Innenminster Bartling und Ing |
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