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Von der Heimat gehen ist das Schwerste

 
     
 
Nach privater Anreise bei herrlichem Wetter wurden die Teilnehmer in der Landvolkshochschule (LVHS) Freckenhorst vom Fachbereichsleiter Dipl. Ing. der Agrarwirtschaft und pädagogischen Mitarbeiter Josef Everwin begrüßt. Er stellte die Bildungsstätte, ihre vielseitigen Aufgaben und das umfangreiche Programm der nächsten Tage vor. Eine Führung durch die nahe Großgärtnerei Murrenhoff (26774 Quadratmeter) bot eine fachlich fundierte Antwort auf alle Fragen der Teilnehmer zu Pflanzen und Blume
n. Einigen Teilnehmern waren die LVHS, der Ort Freckenhorst und die Wanderwege noch sehr vertraut, da sie schon als junge Ermländer die Ostertage hier verbracht hatten. Das "Junge Ermland" genießt seit über 50 Jahren die Gastfreundlichkeit der Landvolkshochschule, und seit dem Fall der Mauer kommt jährlich eine Gruppe junger Ermländer aus der Heimat hierher. Viele Freundschaften haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und vertieft. So hat Rosemarie Krause vor Jahrzehnten in dem Junglandwirt Hans Griehl hier den Mann fürs Leben gefunden. Der Tag darauf begann für die Gruppe - wie an jedem Morgen - mit einer Andacht in der modernen Papst-Johannes-Hauskapelle. Einmal feierten alle mit dem Diözesanpräses des Katholischen Landvolkes Münster, Carsten W. Franken, die Heilige Messe. Seine Mutter ist Ermländerin.

Auf dem Weg zum Provinzial-Mutterhaus der Katharinenschwestern berichtete Präses Franken von seiner Arbeit in der LVHS und seinen Aufgaben für das Landvolk in der Diözese Münster. Im Katharinenkloster empfing Domkapitular Msgr. Dr. Lothar Schlegel, Visitator von Ermland, die Gruppe herzlich. Er feierte in Konzelebration mit Präses Franken mit den Teilnehmern in der Klosterkirche die Heilige Messe. In letzter Zeit fuhr Dr. Schlegel mehrmals ins Ermland, so zur Beerdigung von Prälat Magdziarz, zur Verabschiedung des Erzbischofs Dr. Edmund Piszcz und zur Einführung des neuen Erzbischofs Dr. Wojciech Ziemba. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe auf dem landwirtschaftlichen ermländischen Familienbetrieb Hoenig in Ennigerloh / Sommersell, der in der dritten Generation Schweinehaltung und

-zucht schwerpunktmäßig betreibt. Andreas Hoenig, Dipl. Ing. Landwirt, stellte den Betrieb vor: Ackerbau: 118 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 18 Pachtfläche, Anbauverhältnisse: 35 Prozent Weizen, 22 Prozent Gerste, 35 Prozent Körnermais, acht Prozent still. Am nächsten Morgen führte Angelika Sturm nach Warendorf ins nordrhein-westfälische Landgestüt, das die bedeutendste Einrichtung für Tier- und Pferdezucht der Region ist.

Bei einem Rundgang durch die Kreisstadt Warendorf wurden die Teilnehmer am Rathaus auf eine eingelassene Metallplatte aufmerksam, auf der von der ostdeutschen Dichterin Agnes Miegel folgendes zu lesen war: "Von der Heimat gehen ist die schwerste Last, die Götter und Menschen beugt."

Der gemütliche Abschlußabend fand auf dem Forellenhof von Helmut Korte in Sassenberg statt. Den letzten Morgen verbrachte die Gruppe auf den Spuren der Rinderhaltung und -zucht im Münsterland und war zu Gast im Familienbetrieb Manfred und Uschi Fockenbrock in Telgte. Denen, die zum Gelingen der Studienfahrt beigetragen haben, sei von den Teilnehmern herzlicher Dank gesagt. Das Ziel der nächsten Studienfahrt 2007 ist die Lüneburger Heide.
 
     
     
 
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