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Was Sie wirklich denken

 
     
 
Bundespräsident Horst Köhler mahnt in der "Welt" vom 6. November die Evangelische Kirche (EKD) zur Eröffnung ihrer Würzburger Synode:

"Was ich mir von der Kirche, von den Kirchen, wünsche, ist die klare Unterscheidung zwischen letzten und vorletzten Fragen. Diese Frage wach zu halten und in diesen Fragen die Menschen nicht allein zu lassen, darauf kommt es heute vielleicht am allermeisten an. Hier erwarte ich die Stimme der Kirche und ihre Stimme sollte in diesen entscheidenden Fragen nicht leiser sein als ihre Äußerungen zur Politik."

 

 

Richard Perle, Mitglied der US-Denkfabrik
"Defense Policy Board" und einst scharfer Befürworter der Irak-Invasion, wird in "Vanity Fair" vom 3. November mit den Worten zitiert:

"Ich denke, wenn ich in die Zukunft hätte schauen können, und wenn ich gesehen hätte, wo wir heute stehen, und die Leute hätten gefragt: Sollen wir in den Irak gehen?, dann glaube ich jetzt, ich hätte vielleicht gesagt: ,Nein, laßt uns andere Strategien erwägen, um mit der Sache fertig zu werden. "

 

 

Laut dem selben Magazin erklärte David Frum, 2002 Mitarbeiter im Weißen Haus - er hatte die Bush-Rede verfaßt, in der der Präsident von der "Achse des Bösen" (Irak-Iran-Nordkorea) gesprochen hatte:

"Eine Niederlage im Irak ist womöglich unausweichlich, weil die Aufständischen bewiesen haben, daß sie jedermann töten können, der kooperiert, und die Vereinigten Staaten nicht zeigen konnten, daß sie ihnen Schutz bieten können."

 

 

Dieter Hundt, Arbeitgeberpräsident, in seinem Grußwort auf einem Kongreß des Einzelhandelsverbandes in Berlin:

"In Deutschland geht mehr Arbeitszeit durch Grußworte verloren als durch Arbeitskämpfe."

 

 

Wolfgang Huber, EKD-Ratsvorsitzender, zu den Schädelbildern von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan in "Bild":

"Ein Presseorgan, das Tag für Tag durch obszöne Darstellungen Marktanteile zu erobern sucht, ist kein glaubwürdiger Anwalt von Achtung und Würde. Man kann nicht in einem Fall die Obszönität und in einem anderen Fall die Empörung über die Obzönität zum Mittel machen."

 



Etappenfreude

Vergangenheitsbewältigung
- ich weiß, sie fällt nicht jedem leicht -
hat dank Afghanistan und Jung
jetzt fast die Gegenwart erreicht:

Ein Totenschädel, welch Skandal!
Doch halt - der Vorfall, der schockiert,
war psychologisch ganz banal
vom Treiben Hamlets inspiriert!

Bewältigt werden muß primär
Vergangenheit in Hochkultur,
denn Auftrag für die Bundeswehr
ist nicht das Deichestopfen nur.

Drum gebt dem Zeitgeist ein Mandat,
bewußt robust, so wie s gehört -
was wetten, daß der Frontsoldat
dann nimmer die Etappe stört!

Gonzalo de Braganza
 
     
     
 
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