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Die Wayü sind ein indianisches Hirtenvolk, das auf der fast wüstenartigen Halbinsel Guajira im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela ein halbnomadisches Wanderleben führt. Gezüchtet werden Rinder, Schafe und Ziegen, angebaut werden Mais, Bananen, Kakao und Zwiebeln. Die Sprache der rund 100 000 Wayü (Guajiro) gehört der AruakSprachfamilie an. Die Wayü leben in Großfamilien. Vier soziale Schichten sind klar erkennbar: Häuptlingsfamilien, gewöhnliche Familien, Dienerfamilien und die Familien ehemaliger Kriegsgefangener und Sklaven. Die Stellung der Frau bei den Wayü ist sehr stark und basiert auf dem Glauben, dass eine weibliche Gottheit die Welt geschaffen habe. Nach wie vor ist der Schamanismus bei den Wayü weit verbreitet. |
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