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Weltweite Informationen

 
     
 
Plan: Deutschland atomar verseuchen

Das britische Verteidigungsministerium plante in den 50er Jahren, atomare Landminen in Deutschland zu vergraben. Die geplanten zehn Minen hätten zusammen die Zerstörungskraft von fünf Nagasaki-Bomben erreicht. Dies berichtet die Tageszeitung Guardian vom 17. Juli unter Berufung auf das Fachmagazin des "Atomic Weapons Establishment
" (AWE), Discovery, in dem der Ex-AWE-Angestellte David Hawkings das 1954 gefaßte Vorhaben enthüllte. Die Minen, die mit Zeit- oder Fernzünder ausgelöst worden wären, sollten insbesondere Bewässerungsanlagen, Wasserkraftwerke, Fabriken, Öl-Raffinerien, Eisenbahnknoten und Kanäle atomar verseuchen, um einen Sowjet-Einmarsch abzufangen. Sie hätten Krater von 180 Metern Durchmesser hinterlassen und weite Landstriche verstrahlt. 1958 wurden die Pläne verworfen.

 

Prämie für Kinder

Die italienische Regierung plant, ab nächstem Jahr für jedes neugeborene Kind eine Prämie von 800 Euro auszuzahlen. Für Familien mit mehr Kindern sei sogar eine noch höhere Bezuschussung vorgesehen, meldet dpa.

 

In 11 Jahren frei

Statt der geforderten Höchststrafe, Lebenslänglich, muß der Mörder des niederländischen Politikers Pim Fortuyn, Volkert van der Graaf, nur noch elf Jahre ins Gefängnis. 18 Jahre hatten die Richter verhängt. Da Graaf jedoch bereits ein Jahr in Untersuchungshaft sitzt und in den Niederlanden jeder Straftäter nach zwei Dritteln der Gefängniszeit entlassen wird, wird der Mörder 2014 wieder frei sein. Der als "Umweltaktivist" bezeichnete Linksextremist Graaf zeigte bis zuletzt keine Reue. Der 33jährige hatte die Tat kaltblütig geplant, über Monate alle Wahlkampfauftritte Fortyuns recherchiert und ihn am 6. Mai 2002 "regelrecht hingerichtet". In seinem Wagen fanden die Ermittler die Namen weiterer Mitglieder von Fortuyns Partei LPF mit Lageplänen ihrer Wohnorte. Dennoch sahen die Richter keine Wiederholungsgefahr, was wesentlich zu dem milden Urteil beigetragen hat. Angehörige und Freunde des Opfers zeigten sich empört über die richterliche Nachsicht.

 

Ver.dis Doppelleben

Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich? Ein Skandal, sozialer Kahlschlag und volkswirtschaftlich völlig falsch - so die gängige Argumentation der Gewerkschaften, auch von Ver.di-Chef Frank Bsirske (Grüne). Ganz anders sieht es aus, wenn Bsirskes Gewerkschaft selbst Arbeitgeber ist: Auf zehn Prozent ihres Gehalts sollen die Ver.di-Mitarbeiter verzichten und "zum Ausgleich" ein Zehntel kürzer arbeiten. Der Betriebsrats-Sprecher Karl-Heinz Austermühle forderte von Bsirske, "den Ansprüchen, die Ver.di nach außen vertritt, auch intern gerecht (zu) werden".
 
     
     
 
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