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Weniger Juden wollen nach Israel
Israels Ministerpräsident Ariel Scharon nahm jüngste Meldungen über antisemitische Übergriffe in Frankreich zum Anlaß, die Juden des europäischen Landes zur Auswanderung nach Israel aufzufordern. Paris zeigte sich gereizt. Doch Scharon ging es womöglich nicht nur um den Schutz der französischen Juden, die sich scharf von seiner Kritik an ihrem Land distanzierten: Die Einwanderung nach Israel geht seit Jahren zurück - besonders aus Europa, mittlerweile verlassen mehr Juden Israel als neue zuwandern. Die geringe Geburtenrate unter den israelischen Juden macht die jüdische Einwanderung jedoch zu einer Lebensfrage für den Sechs-Millionen-Staat, denn die Geburtenraten von Palästinensern und Arabern mit israelischem Paß liegen deutlich über denen der israelischen Juden.
Holländer zieht es nach Deutschland
Immer mehr niederländische Pensionäre wandern nach Deutschland aus. Laut dem Magazin Focus zogen allein 2003 bereits 700 ältere Niederländer dauerhaft über die Grenze. Grund: Häuser seien in Deutschland billiger zu haben, statt 350.000 Euro wie in Holland bekomme man in Deutschland ein freistehendes Eigenheim schon für 200.000 Euro. Und: Die Menschen seien herzlicher in Deutschland. "Hier grüßen sich die Leute noch", schwärmt ein 71jähriger aus Apeldoorn, der mit seiner 61jährigen Frau eingewandert ist: "Alle sind so nett."
"Cap Anamur" ins Zwielicht gerückt
Dank seiner Aktivitäten steht das Flüchtlingshilfswerk "Cap Anamur" jetzt womöglich im Verdacht der illegalen Schleusertätigkeit: Elias Bierdel. Bierdel wurde 1960 in Berlin geboren, studierte Anfang der 80er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und ging anschließend als Volontär zur Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, von wo aus er für ein Jahr als Redakteur zur Westfälischen Rundschau stieß. Von 1986 bis 1993 schlug Bierdel sich als freier Journalist durch, bis er 1994 eine Stelle beim Deutschlandfunk ergattern konnte. Für die ARD ging er später ins Kosovo, wo er Kontakt zu "Cap Anamur" aufnahm, in deren Vorstand Bierdel 2002 gewählt wurde.
Rogasch konzipiert Wanderausstellung
Ab dem 1. August soll der Historiker Wilfried Rogasch die Arbeit an einer bundesweit zu sehenden Wanderausstellung zur Vertreibung aufnehmen. Rogasch wirkte bereits bei vielbeachteten Ausstellungen im Deutschen Historischen Museum, Berlin, mit. Einem breiteren Publikum wurde er durch das TV-Porträt Kaiser Wilhelms II., "Majestät brauchen Sonne", sowie einen Band über Schlösser und Gärten in Böhmen und Mähren bekannt.
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