|
Petition gegen Europas Monarchien
Spanien und Dänemark überstrahlen den Kontinent mit dem Glanz zweier könglicher Hochzeiten, und ganz Europa freut sich. Ganz Europa? Nein: Ein Grüppchen von 13 republikanischen Vereinen erzürnt der monarchische Zauber derart, daß sie beim Europaparlament in Straßburg eine Petition eingereicht haben. Ziel: die Abschaffung aller Monarchien in der EU. Ihr Anführer ist der Deutschbelgier Philipp Bekaert, der im monarchischen Prinzip einen Verstoß gegen die Demokratie sehen will.
Deutsch im Osten weit beliebter
In den neuen EU-Staaten lernen laut dem Europäischen Statistischen Amt weit mehr Schüler Deutsch als in den alten: Beim Spitzenreiter Slowenien sind es stolze 83,3 Prozent. Die weiteren Anteile der Deutschschüler in Prozent: Slowakei: 78,8, Tschechien: 75,7, Polen: 62,4, Lettland: 51,8, Ungarn: 47,8, Estland: 46,3, Litauen: 37,0. Nur in Zypern (1,3) und Malta (0,8 Prozent) lernt so gut wie kein Schüler die Sprache Goethes und Schillers.
Über Tony Blair kreisen die Geier
Britanniens Ministerpräsident Tony Blair hat manche Abgesänge auf seine Person bereits überstanden, doch nun scheint es wirklich ernst zu werden. Nach Informationen aus London werkelt sein eigener Finanzminister Gordon Brown an der vorzeitigen Ablösung des Premiers, der sein Land seit 1997 führt und lange Jahre als Leuchtfeuer einer erneuerten Sozialdemokratie gefeiert wurde. 46 Prozent der Briten sind nach einer Umfrage im Auftrag der Sunday Times der Auffassung, Blair solle noch vor den nächsten Unterhauswahlen 2005 seinen Sessel räumen, nur noch 42 Prozent sehen das anders. 62 Prozent der Befragten meinten demnach, Blair habe sich durch den Irak-Krieg "gewaltig" geschadet. Den regierenden Sozialdemokraten sitzt nun die Angst vor dem Machtverlust im Nacken. Blair kämpft daher an allen Fronten für ein gutes Abschneiden bei den Europa-Wahlen am 13. Juni, die als Testwahlen über sein Schicksal entscheiden könnten.
Mit Belka scheitert schon der zwölfte
Nach nur zwei Wochen ist Polens Premierminister Marek Belka im polnischen Parlament mit seiner Regierungsbildung gescheitert. Er war der zwölfte Regierungschef seit der Demokratisierung und gilt als enger Vertrauter von Präsident Kwasniewski. Der Wirtschaftsprofessor und Fulbright-Stipendiat Belka war zuvor in der US-Zivilverwaltung im Irak tätig und gilt als Verfechter einer harten Sparpolitik, weshalb er sich als damaliger Finanzminister mit seinem Vorgänger als Ministerpräsident, Leszek Miller, überworfen hatte. Sollte es zu Neuwahlen kommen, wird ein Sieg der EU-feindlichen Bauernpartei befürchtet.
|
|