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Schwerin: CDU wäre heute stärkste Kraft
Laut einer Emnid-Umfrage für die Schweriner Volkszeitung haben die mit der PDS regierenden Sozialdemokraten in Mecklenburg-Vorpommern drastisch an Zustimmung verloren. Wären jetzt Landtagswahlen, erhielten sie nur noch 28 Prozent gegenüber 40,6 beim letzten Urnengang 2002. Die PDS bliebe stabil bei 17 Prozent. Die CDU würde mit 39 Prozent (plus 7,6) zwar stärkste Partei, hätte aber dennoch keine Mehrheit mit der FDP (sechs Prozent, plus 1,3), weil sich die Grünen deutlich von 2,6 auf sieben Prozent verbessert haben.
M-V: Seit Oktober drittkleinstes Land
Seit Oktober 2003 ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit der drittkleinsten Bevölkerung . Mit 1.734.000 Einwohnern hatte es erstmals rund zweitausend weniger als der Stadtstaat Hamburg, dem bisherigen "Drittkleinsten". Nur das Saarland und Bremen sind noch bevölkerungsärmer. Vor allem die Arbeitslosigkeit treibt die Menschen fort. Im Raum Neubrandenburg wurden im April beinahe 53.000 Erwerbslose gezählt (25,5 Prozent, gegenüber 24,8 Prozent im Vorjahr), denen nicht einmal 700 offiziell gemeldete Stellen gegenüberstanden, ein Verhältnis von 76 zu eins. Im Bundesschnitt kommen "nur" 13,7 Bewerber auf einen der Arbeitsagentur angezeigten Posten.
Neue Filzvorwürfe gegen Rau
Bundespräsi-dent Johannes Rau (73) wird kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt am 23. Mai von seiner Vergangenheit eingeholt. Im "Filz-Untersuchungsausschuß" von Nordrhein-Westfalen läßt die CDU seit vergangenem Dienstag prüfen, ob Rau als NRW-Ministerpräsident Landesgelder für Parteizwecke abgezweigt hat. Konkret geht es um die Unterstützung der israelischen Sozialdemokraten aus Mitteln der landes- eigenen "Gesellschaft für Wirtschaftsförderung". In der Hauptstadt wird der scheidende Präsident unterdessen Opfer des Berliner Spotts. Kapitäne von Spreedampfern erklären ihren Gästen bei der Vorbeifahrt am Schloß Bellevue den Präsidentenstander (der nur weht, wenn der Chef da ist): "Ist der Lappen oben, ist der Lump zu Hause. Ist der Lappen unten, ist der Lump nicht zu Hause". Das Präsidialamt hat Beschwerde eingelegt.
Britische Veteranen gegen Schröder
Unter britischen Weltkriegsveteranen herrscht erheblicher Ärger über die Teilnahme Kanzler Schröders an den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Invasion in der Normandie im Juni. Insbesondere solle Schröder keinen Kranz auf den Gräbern britischer Soldaten niederlegen, wird gefordert. Schröder-Vorgänger Kohl hatte den Vorschlag des damaligen französischen Präsidenten Mitterrand zur Teilnahme an den Feiern 1984 noch dezent zurückgewiesen.
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