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In diesem Herbst ist das Reiterstandbild Friedrichs des Großen a seinen historischen Standort auf der Straße "Unter den Linden" zurückgekehrt, an dem es vor nunmehr fast 150 Jahren eingeweiht worde ist,.
Am 31. Mai 1851, dem 111. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs de Großen, erfolgte die feierliche Einweihung des Hauptwerkes de klassizistischen Bildhauers Christian Daniel Rauch. Ein knappes Dutzen Jahre vorher, am 8. Dezember 1839, hatte König Friedrich Wilhelm III . de Befehl zur Ausführung des Denkmals erteilt. An der Stelle, wo nach alte Überlieferung die Kurfürstin Dorothea bei Regulierung der Promenad Unter den Linden deren ersten Baum gepflanz hat, erfolgte am 1. Juni 184 die Grundsteinlegung. 110 Jahre nach der Grundsteinlegung und 100 Jahr nach der Einweihung ließ die DDR-Regierung in Vorbereitung der 195 stattfindenden dritten "Weltfestspiele der demokratische Jugend" das Denkmal abräumen und in den Park Sanssouci in Potsda verbannen. 1980 – der Saarländer Erich Honecker hatte inzwischen de Sachsen Walter Ulbricht an der Spitze von SED und DDR abgelöst erfolgte die Rückkehr zum Prachtboulevard. Aus technischen Gründen wurd das Standbild aber 16 Meter von seinem ursprünglichen und jetzige Standort in Richtung Osten versetzt.
Diese Rückkehr war eine gewisse Rehabilitierung, doch hatten die vielen, ereignisreichen Jahrzehnte ihre Spuren hinterlassen. Auf de Oberfläche des Denkmals hatten sich in großen Bereichen dichte und hart schwarze Verkrustungen abgelagert, die mit Schadstoffen angereicher waren. Naturwissenschaftliche Untersuchungen bestätigten, daß dies Verkrustungen der Bronze massiv geschadet hatten und daher vollständi entfernt werden mußten. Nach dem Urteil der mit de Restaurierungsarbeiten betrauten Firma Betina Roß GmbH Restaurierunge war ein Abtrag der Verkrustungen mit Skalpell die effektivste und de Denkmal verträglichste Methode.
In mühevoller und auch kostspieliger Kleinarbeit wurde die schädlich Ablagerung buchstäblich abgeschält. Nach der endoskopischen Untersuchun des Pferdes war klar, daß nicht nur eine Sanierung sämtlicher Eisenteil im Innern notwendig, sondern darüber hinaus die Befestigung de Pferdeschweifes nicht mehr funktionsfähig war. Um diese Defekte zu beheben, wurde das Reiterstandbild geöffnet. Alle durch Korrosio weitgehend zerstörten Eisenteile wurden dokumentiert und ersetzt. Die Befestigung des Pferdeschweifes konnte instand gesetzt und durch ein neue, zusätzlich eingebrachte statische Konstruktion unterstützt werden.
Zu diesen Beschädigungen und jenen, die durch Demontage und de Abtransport in den 50er Jahren entstanden, kamen in jüngster Zei bedauerliche Verluste durch Vandalismus hinzu. So wurde das Zaumzeug a zwei Reitern im unteren Bereich des Denkmals bei Großdemonstratione zerstört und ein Steigbügel Friedrichs des Großen gestohlen. Die fehlenden Teile wurden nachmodelliert und nachgegossen. Nach Abschlu aller Freilegungs- und Reparaturarbeiten wurde die Oberfläche mit de bisher wirksamsten Schutz für Bronzen, mikrokristallinen Wachsen konserviert. Damit scheint das derzeit technisch Mögliche getan, da diese vielleicht bedeutendste deutsche Denkmalsplastik ihres Jahrhundert auch zukünftige Generationen an den möglicherweise größten der Preußenkönig erinnert. U. H.
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