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Der Vizeprovinzial der polnischen Pallotiner und derzeitige Seelsorger für die deutschsprachigen Katholiken in Warschau, Pater Hanas, plant, den Marienwallfahrtsort Heiligelinde zu einem deutsch-polnischen Begegnungszentrum zu machen. Jahr für Jahr kommen mehrere tausend Pilger, etwa zur Hälfte Polen und Deutsche. Unter letzteren befinden sich viele Ermländer, die den einstigen Hauptwallfahrtsort ihrer Vorfahren besuchen. Polen und Deutsche gehen in der Kirche grußlos aneinander vorbei. Warum sollen sie sich nach Gebet, Orgel konzert oder Kunstgenuß nicht für einige Stunden treffen, fragt sich Pater Hanas, der in München Medienkunde studiert hat.
Deutsch- und polnischsprechende Patres stünden als Dolmetscher zur Verfügung. Neben dem Pilgerheim stünde für Begegnungen auch ein gerade fertiggestelltes großes Hotel zur Verfügung. Gute Übernachtungsmöglichkeiten gäbe es auch im nahen Rastenburg und in Sensburg. Der für die Gästebetreuung zuständige Jesuitenpater Josef zeigte sich von der Idee seines Warschauer Mitbruders begeistert und hat alle Hilfe zugesagt. Nun müßten noch deutsche und polnische Reisebüros dafür gewonnen werden, für die Stopps in Heiligelinde mehr Zeit einzuplanen. Norbert Matern |
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