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Durch den Versuch der WAZ-Gruppe, sich über den Trümmerhaufen des maroden Kirch-Konzerns bei Springer einzuschleichen, ist auch der insolvente Medien-Mogul erneut ins Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Erinnern wir uns: In früheren Wahlkämpfen galt Kirch als einflußreicher Helfer Helmut Kohls, aus linker Sicht also als höchst gefährlicher ultrarechter Meinungsmacher . In Wahrheit waren (und sind) Kirchs Produkte aber ziemlich unpolitisch: seichte Unterhaltungs-Massenware, vorzugsweise aus Hollywood, sowie eine anwidernde Mixtur aus Porno und Gewalt - vor allem damit haben Kirchs Schmuddelsender Millionen verdient und verloren. Wenn von ihnen Gefahren ausgingen, dann nicht im Sinne "politisch unkorrekter" Wahlergebnisse, sondern durch die systematisch geförderte Zerstörung traditioneller Grundwerte. Wer heute noch meint, vor dem "gefährlichen", weil unionsnahen Leo Kirch warnen zu müssen, will in Wahrheit wohl nur von den Gefahren ablenken, die von dem gigantischen Meinungs-Konzern in den Händen der SPD ausgehen. Die bürgerlichen Parteien haben kein ähnlich einflußreiches Meinungsmacher-Instrument an ihrer Seite. Was einst rechts war, etwa die Zeitungen Axel Springers, ist längst in die Mitte gerückt. Eine Machtübernahme durch die WAZ würde einen Großteil der rechten Leserschaft endgültig politisch "heimatlos" machen. |
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