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Ein trojanischer Held, der Sohn des Anchises und der Aphrodite (Venus), der sich durch seine Taten während des Trojanischen Krieges hervortat und ein von den Göttern beschützter Held zu sein schien. Doch erst nach dem Fall Trojas wurde er wirklich bedeutsam. Einigen Überlieferungen zufolge soll er sich mit seinem Vater, seinem Sohn und den Göttern Trojas zum Berg Ida nach Kreta zurückgezogen und dort eine Stadt gegründet haben. Die am weitesten verbreitete Legende aber ist die seiner Reisen, die auch Vergil benutzte und derzufolge Aeneas und seine Gefährten Troja verließen und durch Thrakien, Makedonien, Kreta, in den Epirus und nach Sizilien kamen. Ein Sturm verschlug sie an die Küste Karthagos , wo Aeneas sich in Dido verliebte. Doch Karthago sollte zum Rivalen Roms aufsteigen. Aeneas verließ Dido und ging bei Cumae an der Küste Campaniens an Land. Der sechste Gesang der Aeneis Vergils erzählt von dem Besuch, den Aeneas den Sibyllen abstattete, sowie von seinem Abstieg in die Unterwelt. Dann setzte Aeneas seinen Weg an der Küste bis zur Tibermündung fort. Hier traf er auf die von Turnus angeführten Rutuler. Er ließ seine Gefährten zurück und zog den Tiber aufwärts bis zur Stadt Pallanteum, wo viel später auch Rom erbaut werden sollte, und bat den greisen König Euander um Hilfe. Auf dessen Rat hin begab sich Aeneas zu den Etruskern , die sich gegen ihren König Maecenas erhoben hatten. Zur gleichen Zeit griff Turnus die Trojaner an, doch wendete die Rückkehr des Aeneas mit seinen Verbündeten die Situation. Turnus wurde von Aeneas in einem Kampf Mann gegen Mann erschlagen, mit dem die Aeneis endet. Andere Überlieferungen berichten von weiteren Ereignissen oder unterscheiden sich an bestimmten Punkten.
Die Legende von Aeneas gab Rom seinen adligen Stammbaum, da es seine Herkunft von den Göttern herleiten konnte, schließlich war Romulus ein Nachfahre des Aeneas, und die gens Julia war stolz darauf, von lulus, dem Sohn des trojanischen Helden, abzustammen. Die Geschichten um Aeneas haben oftmals die römischen Künstler bei Fresken und Mosaiken inspiriert. |
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