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Weichs Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am 9. März Pfarrer i. R. Alfons Kuhnigk in Weichs bei Dachau, seiner langjährigen Pfarrgemeinde, beerdigt.
Alfons Kuhnigk, geboren am 18. Oktober 1912 in Lingenau, Kreis Heilsberg, wuchs auf dem elterlichen Hof mit sieben Geschwistern auf. Seine sehr religiösen Eltern begrüßten es, daß sich ihr Sohn schon vor seinem Abitur in Braunsberg zum geistlichen Beruf entschloß. Am 5. März 1939 weihte ihn Bischof Maximilian Kaller, der letzte deutsche Bischof des Ermlandes, im Dom zu Frauenburg zum Priester. Genau am 61. Jahrestag seiner Weihe, am 5. März, verstarb Alfons Kuhnigk friedlich schlafend an Altersschwäche in seinem 88. Lebensjahr im Marienheim in Glonn/Obb.
Nach einer kurzen Zeit in Plauten kam Alfons Kuhnigk Ende 1939 als Kaplan nach Königsberg zur Pfarrei St. Adalbert. 1942 wurde er zusätzlich ernannt zum "Reservelazarett pfarrer" an den zahlreichen Lazaretten der Stadt. Am 5. März 1945, dem sechsten Jahrestag seiner Priesterweihe, gelang ihm die Flucht über das Frische Haff. Nach Überwindung vieler Schwierigkeiten erreichte er schließlich sein Ziel, die Fraueninsel im Chiemsee. Zwei Wochen bekam er dort Suppe an der Klosterpforte. Dann wies ihn Generalvikar Buchwiese, München, ein als "Hilfspfarrer" nach Maitenbeth/Obb. Weitere Stellen waren Schonstett, Feldmoching und "Königin des Friedens" in München. Es folgte eine elfjährige Tätigkeit als "Kurat" in Oberwössen. 1962 wurde er Pfarrer in Weichs und blieb es bis zu seiner Ruhesetzung 1983. Aber auch in Moosach und Glonn war er im Anschluß nicht untätig und bis zu seinem 83. Lebensjahr Pfarrer im Marienheim.
In Oberwössen und Weichs war Pfarrer Kuhnigk nicht nur als Seelsorger beliebt und anerkannt, er betätigte sich auch rege als Bauherr: in Oberwössen mit dem Neubau einer Kirche und der Neuanlage des Friedhofes, in Weichs mit den Neubauten von Pfarrhaus, Pfarrheim und Kindergarten. Für seine Verdienste wurde er in beiden Orten zum Ehrenbürger ernannt.
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