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Das madagassische Volk der rund 400 000 Antaimoro mit der austronesischen Sprache Malagasy ist heute Reis- und Kaffeepflanzer, während es früher seefahrende Kaufleute waren. In ihren Glaubensvorstellungen und in ihrem Brauchtum verbinden die Antaimoro islamische, indische und indonesische Elemente. Vom Islam übernahmen sie schon im 13. Jh. die Fastentage und die Abstinenz von Schweinefleisch. Vom indischen Subkontinent stammt das bei ihnen ausgeprägte Kastenwesen (Adel, Priester, Freie, Sklaven und Unberührbare) und aus ihrer indonesischen Urheimat kommt der Totenkult mit Gemeinschaftsgräbern. Die Hauptsiedlungegebiete der Antaimoro (Antemoro) liegen an der Südostküste Madagaskars. Der islamische Einfluss zeigt sich auch darin, dass sie ihre Sprache, das Malagasy, mit arabischen Schriftzeichen wiedergeben. |
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