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Anti-Wehrmachtsausstellung

 
     
 
Reemtsmas und Heers Anti-Wehrmacht-Ausstellung verfolge "in Wahrheit politische Ziele": sie richte sich "gegen Teile unserer demokratischen Ordnung". Diese Auffassung vertritt der Landesverband Schleswig-Holstein der CDU in einer Resolution, die gegen nur vier Stimmen von den Delegierten des Landesparteitages in Lübeck verabschiedet wurde und zu der sich der Ehrenvorsitzende des Landesverbandes, Gerhard Stoltenberg, sowie der Landesvorsitzende Peter Würzbach mit Nachdruck bekannten.

Die Ausstellung, die auf Einladung des SPD-Landtagspräsidenten Heinz-Werner Arens ab Januar 1999 im Landeshaus in Kiel, dem Sitz von Landtag und Ministerpräsidentin, gezeigt werden soll und den Steuerzahler
weit über 100 000 DM kostet, werde "von Historikern aus wissenschaftlicher Sicht überwiegend negativ beurteilt". Sie treffe "undifferenzierte Aussagen" und enthalte "sogar falsche Darstellungen". Sie instrumentalisiere die Leiden der Kriegsgeneration "in unerträglicher Weise", sie "spaltet die Generationen, anstatt zum Frieden zu mahnen". So verletze die Ausstellung "unzählige Opfer, Gefallene wie Verwundete und Hinterbliebene des Zweiten Weltkrieges tief, ohne daß sich die Mehrheit der Betroffenen noch wehren kann".

Die größte Oppositionspartei mißbilligt das Verhalten des Landtagspräsidenten, das Landeshaus für diese einseitige und "hoch umstrittene Ausstellung" zur Verfügung zu stellen. Schon jetzt ist abzusehen, daß die Reemtsa-Ausstellung in Schleswig-Holstein heftige Auseinandersetzungen provozieren dürfte – nicht zuletzt weil sie durch die Überlassung des Landeshauses unweigerlich einen offiziösen Anstrich bekommt.

 

 
     
     
 
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