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Als kürzlich in der Schweiz beim "Canyoning" 21 junge Leute zu Tode kamen, wurde die öffentliche Aufmerksamkeit auf die angewachsenen Extrem- un Fun-Sportarten gelenkt. Was hat die Gruppe junger Männer und einiger Frauen daz veranlaßt, durch die tief eingeschnittenen, schluchtartigen, engen Täler von Gebirge herumzukraxeln und dabei ihr Leben zu riskieren?

Dabei ist Canyoning nur eine dieser seltsam anmutenden Sportarten. In Handbücher können sich abenteuerlustige junge Leute aussuchen, ob sie Drachenfliegen wollen oder in Höhlen tauchen, ob sie sich im Inneren eines zwei Meter großen Kunststoffballe hügelabwärts rollen lassen möchten ("Zorbing") oder ob sie es vorziehen, a einem Wasserrennen zwischen Motorboot und Motorrad teilzunehmen ("Jetskiing") Bungee-Jumping findet man auf jedem besseren Jahrmarkt, wobei man sich aus großer Höh in die Tiefe stürzt, gehalten nur von einem federnden, an den Füßen befestigtem Seil Stets ist mit den Übungen ein "Kick" verbunden, der trotz aller angewandte Vorsichtsmaßnahmen Gefahr für Leib und Leben in sich schließt.

Unser Alltag in der anonymen technisierten Großgesellschaft läuft in der Rege ab, ohne daß man dabei sein Leben aufs Spiel setzt. Der Angepaßte kommt am besten durch wer ausbrechen will, wird von Verordnungen

, Gesetzen, von gesellschaftlichen Tabus, vo der political correctness eingeschnürt.

Nun durchläuft aber vor allen Dingen der junge Mann nach der Pubertät eine Phase de Auflehnung und seelischen Abnabelung von der älteren Generation. Er geht in Opposition revoltiert und ist ausgesprochen risikofreudig. Nobelpreisträger Konrad Lorenz is überzeugt, daß dieser Aggressionstrieb in grauer Vorzeit dem menschlichen Erbgu angezüchtet worden ist, weil er notwendig war zum Überleben der Menschheit. Mit de Aufsässigkeit nabelt sich der junge Mann von der Familie ab und bricht auf zu neue Ufern.

In unserer heutigen anonymen Großgesellschaft aber werden diese Aggressionen durc Bindungslosigkeit der Menschen angeheizt. Lorenz’ Schüler Eibl-Eibesfeld formuliert "So ist die Orientierungslosigkeit, die zur Vereinzelung in der Masse und zu rücksichtslosem Auftreten führt, unter anderem auch auf die mangelnde Einbindung in Solidargemeinschaften zurückzuführen. Wir vermissen den Halt, den sie uns bieten." Und zu diesen Solidargemeinschaften, die zur Zähmung von Aggressionen führen, gehöre Familie, Heimat, Nation und Staat, Werte, die heute verhöhnt, zumindest aber in Zweife gezogen werden. So können angeborene Aggressionen zu kriminellen un gemeinschaftsfeindlichen Folgen führen. Denn nicht nur das für die Allgemeinheit in Grund bedeutungslose Betreiben der "Fun-Sportarten", das nicht selten zu sinnlosem Tod führt, ist der Ausfluß der an sich natürlichen Aggressivität, sonder auch die Zusammenrottung zu Banden wie den Rockern, Punks, Skinheads.

Und so suchen sie dann Ersatzhandlungen und sind nicht selten Opfer de Wirtschaftswerbung, die ihnen Abenteuerreisen mit Höchstrisiko anbietet. Aber auc Demagogen nutzen die Bereitschaft junger Menschen zu Protest und Kampf aus, indem si ihnen Feindbilder vorgaukeln, gegen die zu fechten eine gute Sache sei. Zur Zeit bemühe sich Führer der Autonomen und Antifa-Gruppen darum, Schüler zu gewinnen, indem mi Anweisungen auf eben diese Bereitschaft zum Kampf hingewiesen wird.

So kann die natürliche Programmierung der Menschen, die einmal zum Überlebe notwendig war, entarten zu sinnlosen oder gar asozialen Handlungen. Es genügt nicht, de jungen Menschen den wirtschaftlichen Konsum als Ziel zu bieten oder an die Stelle vo erlebbaren Solidargemeinschaften wie Familie, Heimat und Volk, für die der Einsat sinnvoll ist, "Verfassungspatriotismus" oder die nicht erlebbar "Menschheit" zu setzen