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Warschau - Die polnische Regierung legte Protest gegen ein Gutachten des US-Außenministeriums ein, wonach eine im Jahre 1263 in Breslau ausgestellte Bulle des Bischofs Anselm von Ermland an Deutschland übergeben werden soll. Die Bulle befand sich bis zur kriegsbedingten Auslagerung nach Westdeutschland im Archiv des St. Vincenzklosters in der schlesischen Hauptstadt. Dann gelangte sie als Beute in die USA, wo sie in den Bestand der Kongreßbibliothek
aufgenommen wurde. 1992 beantragte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz die Überführung der Urkunde in die Bundesrepublik. Diesem Wunsch steht heute jedoch nicht nur Polen, sondern auch das Bundesarchiv in Koblenz entgegen, das nach Angaben der Zeitung Gazeta Wyborcza die polnischen Ansprüche unterstützt.

 

Slowakischer Zensus

Preßburg - Laut ersten Ergebnissen der slowakischen Volkszählung vom Mai/Juni erhöhte sich die Einwohnerzahl des Landes gegenüber dem letzten Zensus vor zehn Jahren um 105 000 Personen auf 5,379 Millionen. Der Zuwachs ist fast ganz auf slowakische Volksangehörige (und sich als Slowaken deklarierende Zigeuner) zurückzuführen, die jetzt mit 4,6 Millionen Menschen 85,5 Prozent der Bevölkerung stellen. Demgegenüber gab es den größten Rückgang bei den Ungarn, deren Minderheit nun 520 000 statt der 1991 rund 567 000 Angehörigen umfaßt. Die genauen Ursachen sind noch unklar.

 

Von Breslau ausgebremst

Hannover/Breslau - Der überregional bekannte Bremsenhersteller Wabco verlagert weitere Teile seiner Produktion aus Niedersachsen nach Schlesien. Wie die Geschäftsführung unlängst verlauten ließ, sollen bis zu 500 der 2700 Arbeitsplätze an den Standorten Hannover und Gronau bei Hildesheim eingespart werden. Seit der Gründung eines Werkes in Breslau vor gut zwei Jahren sind bereits 350 Arbeitsplätze in die Republik Polen umdirigiert worden. Der Sprecher der Wabco-Geschäftsführung, Günter Meyer, erklärte zur Begründung der neuerlichen Verlagerung: „Die Nutzfahrzeugher-steller setzen uns dermaßen unter Druck, daß uns nichts anderes bleibt, als unsere Kosten zu senken. In Polen zahlen wir nun mal nur ein Sechstel der hiesigen Löhne.


Berühmter Deutschbalte

Reval - In Estland wird am 28. November anläßlich des 125. Todestages von Karl Ernst von Baer an einen der berühmtesten Deutschbalten erinnert. Der Naturforscher von Baer, der als Begründer der modernen Embryologie gilt und 1827 das Säugetierei entdeckte, wurde am 29. Februar 1792 auf Gut Piep in Estland geboren und starb in Dorpat (Tartu).

 

Zwangsarbeiterinnen

Berlin - Am 13. November wurde in Berlin ein Gedenkstein für die im Zweiten Weltkrieg verschleppten, mißhandelten und zur Zwangsarbeit genötigten deutschen Frauen und Kinder enthüllt. Die deutschlandweit erste derartige Erinnerung an diese Opfergruppen steht auf dem ehemaligen Garnisonfriedhof im Bezirk Neukölln. Angeregt hatte ihn die 1945 aus Ostdeutschland in das sibirische Arbeitslager Schadrinsk verschleppte Hildegard Rauschenbach. Sie konnte den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und den BdV-Frauenverband für ihre Idee gewinnen, an der Spree einen Gedenkstein aufzustellen, der einem 1995 in Schadrinsk gemeinsam mit russischen Einwohnern an einem Massengrab deutscher Frauen errichteten Stein nachempfunden ist. Seine Inschrift lautet: „Es mahnen die Opfer von Vertreibung, Verschleppung, Vergewaltigung und Zwangsarbeit.“

 
     
     
 
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