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In die Diskussion um das von BdV und Freundeskreisen geplante "Zentrum gegen Vertreibungen" hat sich jetzt auch CDU-Chefin Angela Merkel eingeschaltet. In der Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestages erklärte sie: "Die Gründung eines solchen Zentrums ändert überhaupt nichts an der Auseinandersetzung mit dem Unrecht, das Deutschland über die Welt gebracht hat. Aber auch Deutschen ist Unrecht passiert. Die Frage, ob wir in Deutschland und in Berlin die Kraft haben, uns in einem solchen Zentrum mit diesem Teil der Geschichte auseinanderzusetzen oder ob wir einen Bundeskanzler haben, der als Erstes mit subtilen Unterstellungen erklärt, dies würde nur aus rück-wärts gewandter Geschichts klitterung stattfinden, ist eine entscheidende Frage bis ins nächste Jahr- hundert hinein."
Merkel weiter, direkt an Bundeskanzler Schröder gewandt: "Deshalb habe ich es für verantwortungslos gehalten, daß Sie die Besorgnisse, die es in Polen und Tschechien gab, genutzt haben, um einseitig Stellung zu beziehen und keinen Beitrag - jetzt versucht es der Innenminister - zur Versöhnung in dieser Frage zu leisten."
Zur Standortfrage - Berlin, Breslau oder Sarajewo - meinte die CDU-Vorsitzende, nichts, aber auch gar nichts spreche gegen ein europäisches Netz solcher Gedenkstätten, "aber auch in Deutschland mit 12,5 Millionen Betroffenen müssen wir doch die Kraft haben, damit verantwortungsvoll umzugehen. Deshalb unterstütze ich ausdrücklich mit unserer Fraktion die Initiative des BdV." Juliane Meier |
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