A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
     
 
     
 

Augustus (Name)

 
     
 
C. OctaviusThurinus wurde 63 v.Chr. in Rom geboren. Sein Vater war Statthalter in Makedonien, seine Mutter, Atia, die Nichte Caesars . Dieser adoptierte im Jahre 45 seinen Großneffen, der seitdem C. Julius Caesar Octavianus hieß. Unter seinen Lehrern gab es einen, der einen besonderen Einfluß auf ihn ausübte, den Stoiker Athenodoros von Tarsos, der auch sein Berater blieb. Octavian hielt sich in Apollonia (Illyrien) auf, wo er seine Ausbildung abschloß, als er vom Mord an seinem Adoptivvater (15. März 44) erfuhr. Er kehrte nach Rom zurück und traf dort bald auf Antonius . Der Streit artete aus und endete mit dem Sieg Octavians bei Modena im Jahre 43. Er forderte das Amt des Konsuls , doch bevor ihn der Senat zurückwies, marschierte er nach Rom und ließ sich wählen. Er verständigte sich mit Antonius und Lepidus, dem ehemaligen Befehlshaber der Reiterei unter Caesar, um eine Vereinbarung zu treffen, die offiziell den Römern eine Verfassung geben sollte; es handelte sich um das Zweite Triumvirat (Oktober 43). Im Januar 42 ließ Octavian Caesar zu den Göttern erheben. Im Oktober desselben Jahres schlugen Octavian und Antonius die republikanischen Armeen des Brutus und Cassius bei Philippi . Zwei Monate später opferte Octavian seinen Amtskollegen Cicero , Autor der Philippischen Reden , der von den Häschern des Antonius ermordet wurde. Parallel zu den Proskriptionen fand eine Landverteilung an Veteranen statt, was zu einem Aufstand Unzufriedener führte, die von Lucius Antonius, dem Bruder des Antonius, unterstützt wurden, die jedoch bei Perusia von Octavian überwältigt wurden. Im Oktober 40 erneuerten die Triumvirn ihre Übereinkunft für weitere fünf Jahre. Dies wurde besiegelt durch die Heirat des Antonius mit Octavia , der Schwester Octavians. Die Triumvirn teilten dann das Reich unter sich auf: Lepidus erhielt Afrika, Antonius ließ sich im Orient nieder, und Octavian blieb in Rom. Dennoch blieb Sextus Pompeius , der Sohn des großen Pompeius , stets Herr der Meere und wurde erst 36 durch Agrippa bei Naulochoi (Sizilien) besiegt. Im selben Jahr legte Lepidus sein Amt nieder. In Rom widmete sich Octavian Großaufgaben des Städtebaus und weitete seine Popularität aus. Im Jahre 32 liefen die Vereinbarungen der Triumvirn aus, die nurmehr nur zu zweit waren. Octavian erklärte Kleopatra, der Geliebten des Antonius, den Krieg. Dieser Streit endete bald durch den Sieg Octavians bei Actium (September 31), auf den der Selbstmord des Antonius und der Kleopatra folgte.

Octavian war nun Alleinherrscher. Ab dem Jahre 31 war er kontinuierlich Konsul ; 30 erhielt er auch die tribunizische Gewalt; im August 29 feierte er einen dreifachen Triumph wegen Dalmatien, Actium und Alexandria; im Jahre 28 war er Zensor und schrieb sich an erster Stelle in die Senatsliste ein (princeps senatus) und erhielt für zehn Jahre die Statthalterschaft über die nicht befriedeten Provinzen . Im Januar 27 erkannte ihm der Senat die Titel Augustus und princeps zu. Obschon es keinerlei sichtbare Veränderung der politischen Einrichtungen gab, wurde die Republik faktisch zu einer Monarchie. Im Jahre 23 legte Augustus, krank und niedergeschlagen wegen der Aufdeckung eines Komplotts gegen ihn, das Konsulat nieder, und es schien, als wollte er sich von der Macht in Rom zurückziehen und nur noch das imperium über die Provinzen behalten. Doch in Wahrheit ging seine Macht aus dieser Krise gestärkt hervor, und im Jahre 18 erneuerte ihm der Senat seine außerordentlichen Befugnisse. Er stellte Agrippa an seine Seite, doch dessen Tod im Jahre 12 ließ auch die Idee des Doppelprinzipats sterben. Im Jahre 2 v.Chr. erkannte man Augustus den Titel pater patriae zu. Die letzten Jahre seines Prinzipats waren überschattet von familiären Trauerfällen, dem lasterhaften Lebenswandel seiner Tochter und seiner Enkelin, der Verschwörung des Cornelius Cinna , dem Aufstand in Illyrien, der Katastrophe des Varus in Germanien (9 v.Chr.) und der Hungersnot in Rom. Augustus starb am 19. August 14 n.Chr. im campanischen Nola.

Als Gründer eines Kaiserreiches hinterließ Augustus ein dauerhaftes Werk. Er hatte den Senat reformiert, die sozialen Schichten definiert, Moralgesetze eingeführt, die Finanzen wie auch die Zentral- und Provinzialverwaltung geordnet, die Gerichtsbarkeit reformiert, eine religiöse Restauration herbeigeführt und Germanien dem Römischen Reich zugeführt. Das Prinzipat aber war nicht nur bloß eine Herrschaftsform, sondern auch ein Personenkult, zu dem große Dichter wie Vergil , Horaz und Properz beitrugen. Diese hatten auch großen Anteil an der Ausbildung der augusteischen Ideologie.
 
     
     
 
Diese Seite als Bookmark speichern:
 
     
     
     

     
 

Weitere empfehlenswerte Seiten:

Wunsch nach der Union des Friedens

Die Jugend fördern und fordern

EU:

 
 
Erhalten:
 

 

   
 
 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
WISSEN48 | ÜBERBLICK | THEMEN | DAS PROJEKT | SUCHE | RECHTLICHE HINWEISE | IMPRESSUM
Copyright © 2010 All rights reserved. Wissensarchiv