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Ausländische Jugendliche sind im Durchschnitt gewaltbereiter als ihre deutschen Altersgenossen wer das öffentlich sagt oder schreibt, muß sich noch immer auf was gefaßt machen. Zwar ist diese Feststellung längst keine "Behauptung" mehr, sondern durch die Kriminalitätsstatistik vielfach eindeutig belegt. Doch der Vorwurf mindestens der leise Verdacht , ein Ausländerfeind zu sein, ist dem Überbringer jener Wahrheit fast sicher.
Die linke Frauenrechtler-Zeitschrift "Emma" hat einen "politisch korrekten" Ausweg gefunden, sich dem Thema dennoch zu nähern. "Emma" zitiert den Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, Christian Pfeiffer, der mit seinem Stellvertreter Peter Wetzels eine "repräsentative Dunkelfeldanalyse" über Jugendgewalt in neun deutschen Städten durchgeführt hat.
Dabei trat zunächst zutage, daß der Anteil der Gewalttäter unter männliche n Jugendlichen erheblich höher ist als bei weiblichen. So berichteten unter deutschen Jugendlichen dreieinhalbmal so viele Jungs selbst (!), im vergangenen Jahr an Gewaltdelikten beteiligt gewesen zu sein, wie Mädchen. Noch dramatischer aber ist das Verhältnis bei Türken: Hier kommen der Studie zufolge 7,3 männliche auf einen weiblichen Gewalttäter.
Und: Insgesamt berichteten unter den männlichen jugendlichen Türken über mehr als dreimal so viele Gewalttaten im vergangenen Jahr wie ihre deutschen Altersgenossen. Bei jugendlichen Gewalttätern weiblichen Geschlechts betrug das Verhältnis Deutsche zu Türken immerhin noch eins zu 1,6.
Völlig zu Recht verweist "Emma", aufbauend auf der Studie, darauf, daß Gewalt im Elternhaus oft Gewaltbereitschaft von Jugendlichen provoziert: Gewalt zwischen ihren Eltern erleben so auch fast dreimal so viele türkische Kinder und Heranwachsende wie deutsche.
In den Schlußfolgerungen wird "Emma" schließlich von Erkenntnissen erleuchtet, die den Kritikern möglichst zahlreicher Zuwanderung aus möglichst fremden Kulturen längst ein alter Hut ist: die "andere Männerrolle" in der türkischen Kultur führe zu derlei groben Unterschieden in der Gewaltbereitschaft deutscher und türkischer Jugendlicher. "Emma" hätte auch schreiben können: Das traditionelle türkische Männerbild paßt nicht recht in unseren Kulturkreis.
Auch hätten die Magazinmacher auf die Tendenz hinweisen können, daß die nachwachsenden, meist schon in Deutschland geborenen Türken sich nicht etwa langsam anpaßten, sondern daß der Abstand zur deutschen Umgebung eher wieder im Wachsen begriffen ist.
Doch dann hieße es Abschied nehmen von der liebgewordenen Idee, daß "multikulturelle Gesellschaften" grundsätzlich besser sind als eher kulturell harmonische. Dazu fehlte "Emma" denn aber doch der Mut oder (wahrscheinlicher) die Einsicht. Jan Bremer
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