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Die Gefahren der Zerstörung des Lebens und die Folgen eines Krieges - wo auch immer auf der Welt gekämpft wird - muß der Künstler auch heute unmittelbar darstellen, er darf nicht wegsehen!", meint Otto Schliwinski auf die Frage, was Kunst in der heutigen Zeit für ihn bedeutet.
Unter dem Titel "Ein Spiegel der Zeit" zeigte das Gerhart-Hauptmann-Haus eine Auswahl mit Werken des aus Ostdeutschland gebürtigen Malers Otto Schliwinski. Der 1928 in Mulden geborene Künstler floh 1945 nach Westdeutschland und überlebte die Nachkriegszeit elternlos in Essen, wo er bis 1982 als freischaffender Künstler tätig war. Danach übersiedelte Schliwinski nach Garmisch-Partenkirchen, wo er heute lebt und arbeitet. Die Ausstellung zum 75. Geburtstag stellt einen Querschnitt durch seine langjährige Schaffensperiode und Ausstellungspräsenz dar. Otto Schliwinski wurde unter anderem mit dem Ostdeutschen Kulturpreis für bildende Kunst und der Nicolaus-Copernicus-Medaille des Museums Warmii in Mazur (Allenstein) ausgezeichnet.
In vielen Arbeiten Schliwinskis sind kreativ gestaltete Elemente seiner heimatlichen Landschaft zu entdecken. Unter dem Titel "Von der Ostsee nach Masuren" sind Acryl-Bilder wie "Dünen an der Kurischen Nehrung" und "Herbstlandschaft im Ermland", die Zeichnung "Landschaft im Ermland", die Mischtechniken "Bäume an der Krutina", "Wald bei Allenstein" und "Landschaft bei Rößel" sowie die Aquarelle "Landschaft in Masuren" und "Landschaft bei Lötzen" zu sehen.
Ein weiterer Schwerpunkt in Schliwinskis Werk ist die grenzen- und völkerübergreifende Thematik, in deren Mittelpunkt Menschen stehen, aber auch Krieg, Flucht und Angst vor deren Folgen.
Bilder voller Kraft und Leben: "Landschaft von Lyck" (Mischtechnik). |
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