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Entspannung, Wohlfühlen, Erholung, Gesundheit - das alles verbinden die Deutschen mit dem Begriff "Wellness". Und wenn die Urlaubswelle wieder anrollt, dann träumen viele davon, die schönste Zeit des Jahres in einem Wellnesshotel zu verbringen. Sich verwöhnen lassen ist "in", wenn auch mancher meint, hinter dem Begriff "Wellness" verberge sich ohnehin nur Altbekanntes. Auch sei das ganze Getue um Ayurveda & Co. ein übertriebener Kult. Die Hälfte der Deutschen allerdings sieht das anders, sie sind immerhin bereit, bis zu 25 Euro im Monat für Wellness auszugeben. Und so wird der Umsatz im Wellnessbereich von 61,5 Milliarden Euro im Jahr 2002 auf geschätzte 72,9 Milliarden in diesem Jahr steigen. Gefragt sind besonders Saunabesuche (18 Prozent), Fußpflege (15 Prozent) und Massage (11 Prozent). Kaum genutzt werden einer Umfrage zufolge Schönheitsfarmen, Akupunktur und Entspannungsübungen. Selbst vor den heimischen vier Wänden macht die Wellnesswelle nicht halt. Da werden Vitamin- und Mineraldrinks, Haarkuren und Saunaaufgüsse unter eben diesem Etikett an den Mann, oder besser an die Frau gebracht, denn diese sind die dankbaren Abnehmer, während Männer der Wellnesswelle eher skeptisch gegenüberstehen. Oft genug artet das Wohlfühlprogramm allerdings in Streß aus. An einem Wochenende alles das wieder gutzumachen, was man über Wochen versäumt hat, ist der Traum der Wellnessanhänger. "Die Menschen wollen sich Zeit für sich nehmen und nehmen sich dafür keine Zeit", so Lutz Hertel, Diplompsychologe und Vorstandsvorsitzender des Deutschen Wellness Verbandes e.V. Weniger ist auch hier oft mehr, warnt er. |
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