|
Das 85 000 Angehörige zählende Volk der Balkaren lebt als Minderheit in Kirgisien und Kasachstan, hauptsächlich aber in der Kabardinisch-Balkarischen Republik innerhalb der Russischen Föderation mit der Hauptstadt Naltschik. Das Balkarische gehört zur kiptschakischen Gruppe der westlichen Turksprachen. Noch vor dem Einfall der Mongolen im 13. Jahrhundert gingen die Balkaren aus einer Vermischung von Eingeborenenstämmen des Nordkaukasus mit zugewanderten Turkstämmen hervor (Alanen, Bulgaren, Chasaren und Kiptschaken). Die Kabardinisch-Balkarische Republik grenzt im Süden an den Staat Georgien, im Nordwesten an Karatschai-Tscherkessien und im Süden an Nordossetien. 1827 kamen die Balkaren unter russische Herrschaft und wurden im Zweiten Weltkrieg von den Sowjets 1943/44 nach Zentral-Asien und Kasachstan deportiert, von wo sie erst 1957 wieder in ihre Heimat zurückkehren konnten. Die meist Viehzucht betreibenden Balkaren sind geschickte Kunsthandwerker. Die Religion ist durchweg der sunnitische Islam. |
|