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Das hatten die CDU-Oberen sich wohl etwas einfacher vorgestellt: In einer Blitzaktion hatte man sich rechtzeitig des renitenten Abgeordneten Hohmann entledigt, so daß der Parteitag als ungetrübtes Merkel-Jubelfest inszeniert werden konnte. Doch die inzwischen ungeliebten "rechten" Restbestände der Parteibasis ließen sich nicht einschüchtern: In bundesweiten Anzeigenserien forderten sie "eine zweite Chance für Hohmann" und untermauerten dies mit 4.000 Unterschriften.
Als dann auch noch ein Delegierte es wagte, den verpönten Namen auszusprechen, verlor CDU-Präside und NRW-Vormann Jürgen Rüttgers jegliche Contenance: In rüdem Ton wurde der Hohmann-Sympathisant abgefertigt, die innerparteilichen Kritiker sahen sich in ihrer Befürchtung bestätigt, daß es nicht mehr empfehlenswert ist, sich den Luxus einer eigenen Meinung zu leisten.
Inzwischen wurde auch die letzte Erklärung publik, mit der Martin Hohmann versucht hatte, seinen Ausschluß aus der Bundestagsfraktion abzuwehren, und durch die sich die Parteispitze in ihrer harten Haltung gegenüber dem Fuldaer Abgeordneten bekräftigt sehen wollte. |
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