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Als de BdV-Frauenverband kürzlich betroffene Frauen aufforderte, ihr Schweigen zu brechen un von ihrem Schicksal zu berichten, das sie als Verschleppte erlitten haben, sind bei viele sicher viele alte Wunden neu aufgebrochen. Und doch: "50 Jahre Schweigen sin zuviel" Frauen müssen ihr Schweigen brechen, um künftiges Leid zu verhindern.
Eine, die seit vielen Jahren gegen diese Mauer des Schweigens ankämpft, ist Inge Kies geb. Waldhauer, aus Lablacken, Kreis Labiau. Sie läßt es nicht ruhen, davon zu erzählen, was ihr und ihrer Familie im Krieg geschah. Sie griff zu dem Ausdrucksmittel das ihr am meisten lag: zu Pinsel und Farbe, und malte, was ihr auf der Seele brannte. De langen Elendszug der aus der Heimat vertriebenen Menschen, die Frauen und Mädchen, die in die Fremde deportiert wurden, die Kinder und alten Menschen, denen unsägliches Lei widerfuhr. Inge Kies weiß, wovon sie auf ihren Bildern berichtet, hat sie doch selbst als Kind die Flucht erlebt. Die Fluchtbilder aber malte sie vor allem für ihre Mutter, die selten über das Erlebte sprach und all das Leid auf ihrem Sterbebett noch einma durchlitt. Wichtig ist ihr, daß Menschen, die Flucht und Vertreibung selbst erlebten endlich offen darüber sprechen, und andere das Ausmaß des Leidens verstehen.
Inge Kies, die in Allenburg, Kreis Wehlau, zur Schule ging, und heute in niedersächsischen Wremen lebt, hat vier Kinder und zwei Pflegekinder großgezogen Dennoch fand sie die Zeit, sich der Malerei zu widmen. Neben fröhlichen Blumenmotiven un Landschaftsbildern beeindrucken aber vor allem ihre "Bilder gegen da Vergessen". Auf dem Deutschlandtreffen in Leipzig (Halle 2) ist eine Auswah zu sehen. man
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