A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
     
 
     
 

Bildungswesen: Jede Unterstützung für Türken-Uni

 
     
 
"Eine türkische Universität in Deutschland ist eine gute Idee", freut sic Ankaras Staatspräsident Süleyman Demirel. Ex-Bildungsminister Jürgen Rüttgers mein das auch, tritt gleich aufs Gas. Die Bundesregierung schweigt nämlich noch zu dem Thema was der nordrhein-westfälische CDU-Politiker ganz unverantwortlich findet: "Da Zaudern vor einem prinzipiellen Ja zu der gemischten Hochschule auf dem Boden de Grundgesetz
es ist ein schwerer politischer Fehler", denn, so Rüttgers emphatisch "das aktuelle Bekenntnis des Staatspräsidenten zur Öffnung der Türkei nach Europ verdient jede Unterstützung."

Daß die Regierung erst einmal stillhält, ist indes kein Ausdruck von Ablehnung Berlin will abwarten, bis die türkische Seite mit konkreten Vorschlägen zu Lehrinhalten Organisation und vor allem zur Finanzierung der Hochschule kommt. Hinsichtlich de Geldfrage kann sich Ankara allerdings auf Jürgen Rüttgers berufen – "jed Unterstützung".

Die Uni soll nach dem Wunsch von Demirel neben der Integration die "eigen Identität" der Türken in Deutschland fördern. Genau hieran dürfte sic berechtigte Kritik an dem Vorhaben entzünden: Selbst eingefleischte Befürworter de Umwandlung Deutschlands in eine Vielvölkergesellschaft beobachten bereits mit Beklemmung daß von der fröhlichen Durchmischung der Kulturen immer weniger zu sehen ist. Stat dessen entwicklen sich Parallelwelten, die Nationalitäten lebe zwar scheinbar zusammen, schotten sich aber voneinander ab und denken nicht a Intergration in den deutschen Kulturkreis.

Befördert wird dieser Prozeß von der großen Zahl gerade der Türken in Deutschlan – zweieinhalb Millionen, die Einwohnerzahl von Schleswig-Holstein – und de Tatsache, daß vom Fernsehen bis zum Arzt alles auch türkisch zu haben ist.

Eine türkische Universität würde diese osmanische Parallelwelt beinah komplettieren. Nur eine türkische Parlamentspartei fehlt dann noch. Mittels Doppelpa aber ist auch die bald in greifbarer Nähe.

Während der CDU-Politiker Rüttgers sein Pulver für die türkische Hochschul "auf dem Boden des Grundgesetzes" (warum hat er eigentlich nicht "au deutschem Boden" gesagt?) verschießt, hat allerdings Rotgrün in der Stille de Sommerlochs eine noch weit dramatischere Weichenstellung vorgenommen. Die Schröder-Regierung hat nämlich Abschied genommen von Kohls noch zurückhaltende Position zu einem türkischen EU-Beitritt.

Noch in diesem Jahr, so verkündete der damalige Staatsminister im Außenamt, Günte Verheugen (SPD), werde die Türkei voraussichtlich zum offiziellen Beitrittskandidate erhoben. Spätestens hier wird die ganze Wucht der Entwicklung sichtbar. "Sic öffnen" kann eben auch heißen, sich die Tür zum Nachbarn aufmachen. Zwar, so wir beschwichtigt, werde es "Übergangsfristen" für die dann ungehemmt Einwanderung von Türken nach Deutschland geben. Aber nach einigen Jahren soll jeder, de aus dem in weiten Teilen bettelarmen Land mit gewaltigem Bevölkerungswachstum nac Deutschland einwandern will, auch dürfen. Und findet hier eine rasch anwachsend türkische Bevölkerung von mehreren Millionen vor, in die er sich dann problemlo "integrieren" kann.

Daß er "auf dem Boden des Grundgesetzes" wandelt, mag er respektieren, da hier Deutschland ist, braucht ihn kaum weiter zu kümmern. Und wenn es seine Kinder zu etwas bringen, könnten sie dank CDU sogar in türkischer Sprache studieren.

So erscheint der Vorstoß für eine türkische Universität denn auch bloß als Facett einer fundamentalen Entwicklung, die beim Namen zu nennen umgehend den Vorwurf einbringt "fremdenfeindlich" zu agieren. Aber allein schon der Umkehrschluß – Deutsche in die Türkei, Christenmission der Moslems, Entwicklungsrechte für Kurde – macht deutlich, daß es sich hier um eine bundesdeutsche Einbahnstraße handelt Wie titelt die Zeitung "Hürriyet" täglich: "Die Türkei de Türken!" H. T. / P. F
 
     
     
 
Diese Seite als Bookmark speichern:
 
     
     
     

     
 

Weitere empfehlenswerte Seiten:

Die Hintergründe der Attentate auf Heiligem Boden

Bierut-Dekrete noch immer in Kraft

Unterhaltung

 
 
Erhalten:
 

 

   
 
 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
WISSEN48 | ÜBERBLICK | THEMEN | DAS PROJEKT | SUCHE | RECHTLICHE HINWEISE | IMPRESSUM
Copyright © 2010 All rights reserved. Wissensarchiv