Boom in Osteuropa

Baltikum will verbinden

Wilna - Für den litauischen Präsidenten Adamkus besteht die Hauptaufgabe Estlands, Lettlands und Litauens nach einem EU-Beitritt darin, als Bindeglied zwischen Mittel- und Nordeuropa zu wirken. Dies erklärte er am 24. Mai in Wilna auf der 8. Sitzung des Baltischen Rates, in dem die Baltische Versammlung und der Baltische Ministerrat

zusammengefaßt sind.

Wilna plant Visapolitik

Wilna - Während der Streit zwischen der EU und Rußland über den künftigen Visastatus des Königsberger Gebietes anhält, hat die Europäische Integrationskommission Litauens bereits konkrete Schritte vorbereitet. Am 28. Mai beschloß man ein Entwicklungsprogramm für die eigenen Konsulate in den Nachbarländern. So sollen die litauischen Konsulate in Königsberg, Minsk, Kiew, St. Petersburg und Moskau erweitert werden und neue Einrichtungen in Tilsit und Grodno entstehen. Litauen plant für den 1. Januar 2003 die Beseitigung von Visa-Privilegien für bestimmte Gruppen ukrainischer und weißrussischer Bürger sowie für Bahnreisende und LKW-Fahrer ins nördliche Ostdeutschland. Auch alle Einwohner der benachbarten russischen Exklave sollen ab nächstem Jahr das Recht auf visafreie Einreise nach Litauen verlieren.

Alarmierende Statistik

Preßburg - Das slowakische Statistikamt geht für 2001 erstmals davon aus, daß die Geburtenrate unterhalb der Sterbeziffer lag. Alarmierend ist auch, daß jedes fünfte Kind unehelich geboren wurde.

Bürgerliche Apo

Budapest - Der scheidende ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán gründete am 26. Mai gemeinsam mit 16 bekannten Rechtsintellektuellen eine "Allianz für die Nation". Die neue außerparlamentarische Organisation vereint gut 5000 Gruppierungen aus dem Umfeld der Orbán-Partei FIDESZ.

Papst erfreut Sofia

Sofia - Bulgarische Politiker reagierten erfreut auf die Nachricht, daß Papst Johannes Paul II. während seines jüngsten Besuchs alle Thesen über eine maßgebliche Beteiligung des bulgarischen Geheimdienstes am Attentat auf seine Person im Jahre 1981 zurückwies. Außenminister Solomon Pasi sprach sogar vom "größten Erfolg in der bulgarischen Außenpolitik seit dem Zweiten Weltkrieg