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Sehr schnell erkannten unlängst Albaner des Amselfeldes, daß sich im Bundeswehr-Kontingent ein Soldat serbischer Abstammung befand. Er selbst verstand sich zwar als Deutscher, doch trug er einen serbischen Namen. Und der klare Blick der Albaner erkannte sofort an Kopfform und Gesichtsschnitt den Serben, mochte er auch einen anderen Paß besitzen. Um Konsequenzen zu vermeiden, mußte der Soldat unter Bedeckung nach Deutschland gebracht werden.
Das wirft ein Licht auf Schwierigkeiten, die auch auf die Bundeswehr zukommen, wenn sich die Absicht der deutschen politischen Klasse nach Umwandlung unserer Nation in einen Vielvölkerstaat durchsetzen sollte. Bald werden Dank des Doppelpasses nicht wenige Soldaten der Bundeswehr Angehörige anderer Völker sein, Staatsangehörigkeit hin oder her. Sie werden, sofern sie etwa Moslems sind, geistlichen Beistand beanspruchen können, so wie die evangelischen und die katholisch en Soldaten. Insofern ist bald mit der Einrichtung von Feld-Imanen zu rechnen. Dabei könnte die Bundeswehr auf Erfahrungen der deutschen Wehrmacht zurückgreifen, die sie seinerzeit mit Mullahs, die sie in Göttingen und Dresden ausbilden ließ, gesammelt hat. Während des Zweiten Weltkrieges dienten etwa 30 000 Moslems als Freiwillige aus der Sowjetunion, aus Balkanländern und aus arabischen Regionen auf deutscher Seite, denen selbstverständlich Feldgeistliche zugestanden wurden.
Man ahnt, nach dem Zusammenbruch von Schwarz-Rot brechen buntere Zeiten an. H.-J. v. Berger
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