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Böses Erwachen

 
     
 
"Ihr seid mir schöne Europäer", meinte der Stammtisch im Deutschen Haus mit dem Blick auf die Unionsparteien, aus deren Reihen der Ruf kommt, die bevorstehende Europawahl zu nutzen, um Kanzler Schröder abzukanzeln und seiner rot-grünen Laienspielschar einen Denkzettel zu verpassen. Außerdem solle die Europawahl zu einer Art Volksabstimmung gegen die Aufnahme der Türkei
in die EU genutzt werden.

Beides sei zwar nicht ganz falsch, hieß es am Stammtisch, aber "zur Sache" komme eher der CSU-Abgeordnete Wuermeling, wenn er sich beim Brüsseler Zentralismus an einen gigantischen Subventionsapparat erinnert fühle, mit dem "Europa an die Wand fahre". Am Stammtisch wußte man, daß es die heutigen Oppositionsparteien gewesen sind, die eben diese geldgierige Umverteilungsmaschinerie aufgebaut und mit deutschem Geld gefüttert haben, auch dann noch, als es in Deutschland in den vom Sozialismus herabgewirtschafteten neuen Bundesländern besser eingesetzt worden wäre.

Jedenfalls sei es unaufrichtig, ei-nerseits Volksabstimmungen abzulehnen - auch solche über die Verfassung Europas - und andererseits Europawahlen gleichzeitig für nationale Wahlentscheidungen und Volksabstimmungen über die künftigen Grenzen Europas umzufunktionieren.

Der Stammtisch meinte, auf diese Weise seien die Europawahlen insgesamt fragwürdig. Die Bürger würden bis zum Wahltag mit deutschen Themen beschäftigt, wachten am nächsten Morgen in Europa auf und dürften weiter der Brüsseler Maschinerie als Nettozahler dienen ...
 
     
     
 
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