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Christ als Schimpfwort

 
     
 
Die Frage der Eingliederung von Kindern nichtdeutscher Herkunft in den deutschen Bildungsbetrieb beschäftigt weiter die gesamte deutsche Hauptstadt. Das fängt schon bei den Kleinsten an: Vergangene Woche stellte Bildungssenator Klaus Böger (SPD) eine Studie vor, nach der jedes vierte fünfjährige Kind über keine ausreichenden Deutschkenntnisse verfügt.

Anders ist der beinahe hilflose Versuch der Herbert-Hoover-Realschule (dieberichte) nicht zu verstehen, die auf ihrem Schulhof Deutschsprechen zur Pflicht erhoben hat. In dieser Wedding
er "Penne" mit einem Schüler-Mix aus Dutzenden von Nationen herrschte andernfalls ein babylonisches Sprachgewirr.

Inzwischen kennt ganz Deutschland diese Schule, weil auch dieser neuerliche Versuch der Integration mit Pauken und Trompeten gescheitert ist. Zunächst ging alles gut, weil sich alle stillschweigend an die freiwillige Selbstverpflichtung (mehr war es nicht) hielten. Bis eine türkische Zeitung darüber zu berichten begann. Tenor: Hier werden Türken in Deutschland schon von Kindesbeinen an diskriminiert, sie dürfen nicht mal mehr ihre Muttersprache sprechen. Das kommt gut an bei den Lesern - vor allem in der Heimat - und wird türkische Medien wohl noch länger als deutsche beschäftigen.

Und das obwohl vergangene Woche abermals bewiesen wurde, wie realitätsfern diese Darstellung durch die Türken ist. In Neukölln, Berlins Problemstadtteil Nummer Eins, kam etwas ganz anderes ans Tageslicht. Schon in den Kindergärten des Bezirks tobt der Kulturkampf - und die Deutschen haben längst kapituliert.

"Christ" ist dort längst ein Schimpfwort geworden. "Wer Schweinefleisch ist, ist ein Schwein", lautet die Schimpfparole von Moslem-Kindern, mit der sie deutsche Gleichaltrige aufziehen.

Der Neuköllner FDP-Bezirksverordnete Sebastian Kluckert wollte wissen, was der Bezirk gegen solche Pöbeleien tut. Jugendstadtrat Thomas Blesing (SPD) antwortete daraufhin, daß es ja 1.) sowieso kaum noch deutsche Kinder in Nordneukölln und 2.) auch kein Schweinefleisch mehr zu essen gebe bei der Schulspeisung. Blesing wörtlich: "Da den muslimischen Speisevorschriften Rechnung getragen wird, gibt es in der Regel keinen Anlaß zu gegenseitigen Beschimpfungen."

Kluckert hat diese Antwort überrascht. Er macht sich jetzt Gedanken darüber, was wohl passieren würde, wenn er demnächst nachfragen müßte, was das Bezirksamt dagegen unternehme, daß Mädchen ohne Kopftuch angepöbelt werden ...?

Kluckert bissig: "Vielleicht bekomme ich dann irgendwann mal die Antwort: ‚Wir schulen keine Mädchen mehr ein. "
 
     
     
 
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